Jedes Jahr am 30. August wird weltweit der Internationale Tag der Opfer des Verschwindenlassens begangen. Es geht um willkürliche Inhaftierung oder Entführung von Personen durch Regierungsbeamte oder organisierte Gruppen, die im Auftrag oder mit Duldung der Regierung handeln. Auskunft über den Verbleib der Personen wird von den Behörden anschließend verwehrt und der Vorwurf einer Freiheitsberaubung nicht anerkannt, so dass die betroffenen Personen sich außerhalb des rechtsgültigen Raums befinden
Mexiko: Spuren der Erinnerung
„Spuren der Erinnerung“ sind die Botschaften von Verwandten an ihre verschwundenen Lieben in Mexiko. Eine Kunstprojekt von Alfredo López Casanova.
Verschwindenlassen während der Haft: UN-Ausschuss schließt erstes Verfahren einer Individualbeschwerde ab
Der UN-Ausschuss zum Schutz vor dem gewaltsamen Verschwindenlassen hat Kriterien für Verschwindenlassen in Haft definiert. Die Verlegung eines Inhaftierten in Einzelhaft, ohne dessen Angehörige oder Rechtsbeistand zu informieren bei gleichzeitiger Weigerung, über den neuen Aufenthaltsort Auskunft zu geben, entspricht geheimer Haft. Mit dieser Entscheidung in einem Einzelfall aus Argentinien hat der UN-Ausschuss sein erstes Individualbeschwerdeverfahren abgeschlossen.