Im August stellte die United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA) ihren Bericht über Menschenrechtsverletzungen seit der erneuten Machtübernahme der Taliban im August 2021, vor. Darunter dokumentierte UNAMA auch mindestens 14 Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen ehemaliger Regierungsvertreter*innen und Mitgliedern der afghanischen Sicherheitskräfte Afghan National Defense and Security Forces (ANDSF).

Ein Beispiel ist Alia Azizi, die ehemalige Leiterin des Frauengefängnisses in Herat, die seit dem 2 Oktober 2021 verschwunden ist, nachdem sie wie üblich zur Arbeit gegangen war.

Auch Aktivist*innen der Zivilgesellschaft werden verhaftet und gewaltsam verschwindengelassen. Am 27. September wurde die Frauenrechtlerin Zholia Parsi verhaftet und es gibt bis jetzt keine weiteren Informationen über ihren Verbleib.