Aktion
2024
AKTIONEN ZUM GEDENKEN DER OPFER DES GEWALTSAMEN VERSCHWINDENLASSENS
Angkhana Neelapaijit: „Die Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs“
Gewaltsame Konflikte in oder zwischen Ländern, Unterdrückung von kritischer Zivilgesellschaft, politischer Opposition und/oder Minderheiten, Menschenhandel, Migration und andere Phänomene sind die Kontexte, in denen in vielen Ländern der Asien-Pazifik-Region Menschen gewaltsam verschwinden. Auch wenn das Bewusstsein für diese schwere Menschenrechtsverletzung gestiegen ist und es Erfolge in Bezug auf die Erarbeitung nationaler Gesetze und Ermittlungen in einzelnen Fällen Verschwundener gibt, sind die Herausforderungen weiterhin enorm.
Hinter jedem Gesicht und jedem Namen steckt eine Geschichte
Anlässlich des Internationalen Tags der Opfer von Verschwindenlassen (30. August) entstand im Jahr 2021 in einer kollektiven Aktion der Koalition gegen Verschwindenlassen und der Galerie Neurotitan in Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv Orangotango im Hof des Haus Schwarzenberg in Berlin Mitte ein Kunstwerk, das Porträts, Namen und Forderungen von Opfern dieses schweren Menschenrechtsverbrechens zeigt.
WO SIND SIE? KEIN MENSCH VERSCHWINDET SPURLOS
Wiederaufnahme der Wanderausstellung zum gewaltsamen Verschwindenlassen von Menschen in Mexiko
Während der Pandemie kam es zu einer längeren Unterbrechung. Ab 30. August 2024 soll die Ausstellung in München wieder gezeigt werden und steht danach anderen Interessierten zur Verfügung. Die Ausstellung ist zeitlos. Sie wurde 2017 von der Länder-Koordinationsgruppe für Mexiko- und Zentralamerika (CASA) von Amnesty International in Hamburg entwickelt und wird jetzt von „Partner Südmexikos“ weitergeführt
Bis wir sie finden!
Gedenken an gewaltsam Verschwundene in Kolumbien und die kollektiven Kämpfe der Betroffenen
Unter dem Motto „Kolumbien: Bis wir sie finden!“ laden wir euch herzlich ein, mit uns den Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens zu begehen. An diesem Tag erinnern wir an die gewaltsam Verschwundenen im Rahmen des bewaffneten Konflikts in Kolumbien und bekunden unsere Unterstützung für ihre Familien und die Suchenden.
2023
AKTIONEN ZUM GEDENKEN DER OPFER DES GEWALTSAMEN VERSCHWINDENLASSENS
Online-Veranstaltung „Briefe für eine Zukunft: Kindheit und Verschwindenlassen“
Das Kollektiv Voz de los Desaparecidos en Puebla, Técnicas Rudas, das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit, Brot für die Welt und Partner Südmexikos laden herzlich zur Vorführung des Dokumentarfilms „Briefe für eine Zukunft“ mit anschließender Online-Diskussion ein.
Veranstaltung „Erinnern an vier verschleppte Garífuna“
Sneider Centeno, Suami Mejía, Gerardo Tróchez, Milton Martínez: Vier junge Garífuna wurden am 18.07.2020 aus ihrem Dorf an der honduranischen Karibikküste verschleppt. Die Garífuna sind eine Bevölkerungsgruppe mit karibisch-indigenen und afrikanischen Ursprüngen.
Mitmachaktion „Erinnert euch!“
Zum Gedenken an die Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens erweitert das Berliner Kollektiv CADEHO gemeinsam mit dem Ökumenischen Büro aus München, der Koalition gegen Verschwindenlassen und dem Haus Schwarzenberg das Wandbild der Verschwundenen (2021), das die Portraits von verschwundenen Personen aus der ganzen Welt zeigt.
Website „A dónde van los desaparecidos“
Journalist*innen in Mexiko rund um die Website „A dónde van los desaparecidos“ veröffentlichen eine Reihe von Reportagen und am 30.8. (20:00 Uhr, Mexiko-Stadt) findet auf dem Twitter/X-Account @DesaparecerEnMX ein Live-Audio-Gespräch (Twitter Space) über journalistische Berichterstattung zum Thema Verschwindenlassen statt.
Online-Veranstaltung „M(IN)UTE TOGETHER AGAINST IMPUNITY“
Anlässlich des Internationalen Tages der Opfer des Verschwindenlassens organisiert FEMED die Online-Aktion: „M(IN)UTE TOGETHER AGAINST IMPUNITY“.
Social-Media Kampange „The week of Disappearances“
Die Menschenrechtsorganisation Defence of Human Rights (DHR) informiert in der Social-Media Kampagne „The week of Disappearances“, die gemeinsam mit lokalen Organisationen und Aktivist*innen durchgeführt wird, über das gewaltsame Verschwindenlassen in Pakistan.
2022
AKTIONEN ZUM GEDENKEN DER OPFER DES GEWALTSAMEN VERSCHWINDENLASSENS
Online-Veranstaltung „Defend the Defenders of Truth and Justice”
In der Online-Veranstaltung der Internationalen Koalition gegen gewaltsames Verschwindenlassen am 30.08. um 15 Uhr geht es um die besonderen Risiken Angehöriger, MRV und öffentlicher Bediensteter auf der Suche nach den Verschwundenen und ihren Schutz.
Performance gegen das Vergessen
Am Dienstag, den 30.08., um 19 Uhr lädt das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit zu einer öffentlichen Performance mit dem bildenden Künstler Jorge Hidalgo aus Kolumbien auf dem Odeonsplatz in München ein.
Factsheet „Gewaltsames Verschwindenlassen in Mexiko“
Anlässlich des 30.08. veröffentlicht die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko
ein aktualisiertes Factsheet zum Gewaltsamen Verschwindenlassen in Mexiko.
Online-Diskussion über das Gewaltsame Verschwindenlassen von Personen in Mexiko
Am 1.9. wird der Raum vom Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit für den Austausch zum Thema zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Menschenrechtsverteidiger*innen und unabhängigen Journalist*innen in Mexiko geöffnet.
Ausstellung „Wo sind sie? Denkanstöße zum Internationalen Tag der Verschwundenen“
Vom 22.09. bis 21.10.2022 setzt die großflächige Fotoausstellung „Wo sind sie? – Kein Mensch verschwindet spurlos“ dem Verbrechen in Mexiko Öffentlichkeit entgegen. Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Urs Fiechtner.
2021
Ausstellung und Aktion in der Galerie Neurotitan: „Reproducing them Infinitely“
Die Koalition Gegen Verschwindenlassen plant in Kooperation mit Schwarzenberg e.V. eine Gedenkveranstaltung für den 30. August 2021, den internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens, im Rahmen der Ausstellung Leon Ferrari – Reproducing them Infinitely.
Wer, wann und wo?
„Opening“ der Ausstellung: 30.07.2021
Frist zur Einsendung Porträts und Beitrag an Wandgestaltung: 21. August 2021 (siehe
Rubrik „Wie kann ich mitmachen“ für mehr Infos)
Zeitraum der AkƟon zur Wandgestaltung in Berlin: 24.08 – 27.08.
Ort: Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin (Ausstellung León Ferrari und Hinterhöfe Galerie neurotitan)
Kooperationspartner: Koalition gegen das Verschwindenlassen, Schwarzenberg e.V.
Wandgestaltung: Kollektiv Orangotango
Über den Autor und die Ausstellung
León Ferrari (1920-2013) wird als Pionier der lateinamerikanischen Konzeptkunst gesehen. Sein Sohn Ariel verschwand während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) und der Künstler setzte sich zeitlebens in Zusammenarbeit mit den Betroffenenverbänden wie beispielsweise der Madres de Plaza de Mayo gegen das gewaltsame Verschwindenlassen ein. In der Ausstellung werden Grafiken der Serie Nunca Más (1995) des Künstlers gezeigt. Die Collagen illustrierten das Titelblatt mehrerer Sonderbeilagen der argentinischen Tageszeitung Pagina 12. In diesen Beilagen wurden Auszüge aus dem gleichnamigen Bericht veröffentlicht, der von der Nationalkommission über das Verschwinden von Personen (Comisión Nacional sobre la Desaparición de Personas) erarbeitet wurde, und der die, während der argentinischen Militärdiktatur begangenen, Menschenrechtsverbrechen dokumentiert.
Wie kann ich mitmachen? – Teilnahme an der Aktion
Wir suchen Portraits verschwundener Personen, ihrer Angehörigen sowie Zurückgekehrter, um ihnen in Form eines kollektiv gestalteten Wandbildes und einer breit angelegten Newsletterversendung zu gedenken. In der öffentlichen Wahrnehmung werden die Opfergruppen sowie betroffenen Regionen des Verschwindenlassens oft undifferenziert dargestellt. Ziel der Aktion ist es auch den Blick auf die Diversität der Biografien Verschwundener und ihrer Angehörigen zu lenken.
Verschwundene (Opfer, die die verschiedenen Dimensionen des Verschwindenlassens repräsentieren: Menschenrechtsverteidiger*innen, Aktivist*innen, Geflüchtete, Menschen die aus religiösen oder ethnischen Gründe verfolgt werden, Menschen die sich als LGBTIQ verstehen, Frauen und Kinder), Angehörige: Geschwister (Brüder), Freund*innen, Eltern (Väter), Zurückgekehrte.
Die Portraits können als Fotos oder in bereits gestalteter Form zugesendet werden; zum Beispiel in Form von Grafiken (Linoldruck, Holzschnitt) etc. Die Wandgestaltung wird die Portraits in Form einer Karte / eines Mapping anordnen, die die globale Dimension des Verschwindenlassens illustriert.
Frist Zusendungen: 21. August 2021
Beiträge bitte als folgende Dateien senden: jpeg, tif, png, pdf
Auflösung: lange Seite des Bildes mind. 1200 px
Die Bildmotive sollen nach Möglichkeit nicht angeschnitten sein.
Wie genau verläuft die Aktion am 30.08?
Im Zeitraum vom 24.08. – 27.08. entsteht das kollektive Wandbild, welches dem gewaltsamen Verschwindenlassen und der Opfer des Verbrechens gedenkt. Während die Künstler*innen das Wandbild gestalten, sind Vermittler*innen vor Ort, die mit den Passant*innen über das Thema ins Gespräch kommen (deutsch, spanisch, englisch, arabisch, farsi). Es ist angedacht die Beteiligten zu bitten, ihre Zusendungen mit kurzen Handybotschaften und oder Audiobotschaften zu kommentieren. Diese werden zusammengeschnitten und im Rahmen der Ausstellung León Ferrari – Reproducing them Infinitely präsentiert. Die Hintergrundgestaltung des Wandbildes orientiert sich an der Serie Heliografias des Künstlers León Ferrari. Die mit der Technik der Blaupause gedruckte Serie, die aus Letraset-Symbolen zusammengesetzte vermeintlich klaustrophobische Stadtlabyrinthe zeigt, symbolisiert im Oeuvre des Künstlers die scheinbare Ausweglosigkeit und das menschliche Ausgeliefertsein unter Gewaltherrschaften.
Was geschieht mit dem entstandenen Wandbild nach der Aktion?
Nach Fertigstellung des Murals wird dieses abfotografiert und ergänzt mit akkustischen und/oder Textbeiträgen als Electronicartes (bezugnehmend auf die gleichnamige Serie León Ferraris) über die Netzwerke der Teilnehmenden versendet. Gleichzeitig ist das Mural mit einem QR Code markiert und jede*r der diesen scannt, bekommt die entsprechende E-Mail auf das jeweilige Endgerät. Die Idee der Electronicartes stammt vom Künstler León Ferrari, der in dieser Form digitale Collagen per E-Mailversand, um kritische Reflexionen zu aktuellen politischen Ereignissen zu teilen.
2020
Aktion zum Schutz von Migrant*innen vor Verschwindenlassen
Mehr als zehntausend meist minderjährige Geflüchtete gelten innerhalb der Europäischen Union als verschwunden, über das Mittelmeer fahrende Migrant*innen werden vermisst, in Nordafrika verschwinden Migrant*innen ebenso wie in Mexiko oder auf den inner-asiatischen Migrationsrouten.
Migrant*innen sind besonders gefährdet, Opfer von Verschwindenlassen zu werden. In der Hoffnung auf ein besseres Leben begeben sie sich meist unter prekären Bedingungen und ohne Schutz auf den Weg in ihr Zielland, meist auch ohne die jeweilige Sprache zu sprechen. Es dauert oft Wochen oder Monate, manchmal gar Jahre, bis Familienangehörige sie als vermisst melden können und sich auf die beschwerliche Suche nach ihren Liebsten machen.
Staaten tragen eine Verantwortung, Migrant*innen vor dem Verschwindenlassen zu schützen, verschwundene Personen zu suchen und die Fälle aufzuklären.
Was bedeutet es für Familienangehörige, wenn ihre Liebsten verschwinden? Was unternehmen lokale Menschenrechtsorganisationen, um sie bei ihrer Suche zu unterstützen und die Rechte der Opfer zu stärken? Und was können internationale Organisationen und jede/r einzelne von uns gegen das Verschwindenlassen von Migrant*innen unternehmen? In den kommenden Wochen veröffentlichen wir auf der Internetseite www.gewaltsames-verschwindenlassen.de eine Reihe von Beiträgen zum Thema und lassen Betroffene und Expert*innen zu Wort kommen.
In der Koalition gegen Verschwindenlassen haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen und Forschungsinstitutionen zusammengeschlossen, die seit vielen Jahren zu Menschenrechtsfragen arbeiten. Das Verschwindenlassen von Menschen ist ein besonders grausames Menschenrechtsverbrechen. Dazu gehört auch, dass eine Aufklärung systematisch verhindert wird. Dem wollen wir Öffentlichkeitsarbeit entgegensetzen. Auf unserer Internet-Plattform möchten wir gemeinsam und umfassend zu dem Thema informieren.
Machen auch Sie mit und schicken Sie uns Ihr Statement! Schreiben Sie Ihre Bitte an die Politik auf ein Plakat! Machen Sie ein Bild davon und schicken Sie es uns an aktion@gewaltsames-verschwindenlassen.de. Am 30. August 2020, dem Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens, veröffentlichen wir Beiträge und Forderungen.
Wir freuen uns, wenn das Foto folgende Anforderungen erfüllt: Format JPG, Hochformat, Auflösung mind. 72 dpi, Mindesthöhe 700 px.
Verschwindenlassen bezeichnet die Festnahme, Haft, Entführung oder jede andere Form von Freiheitsentzug durch Bedienstete des Staates, durch Personen oder Personengruppen, die mit der Erlaubnis, Unterstützung oder Duldung des Staates handeln, gefolgt von der Weigerung, diese Freiheitsberaubung anzuerkennen, oder der Verschleierung des Schicksals oder des Verbleibs der verschwundenen Person, wodurch sie dem Schutz des Gesetzes entzogen wird (Artikel 2, UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen)
Video: Honduras: Wo sind die Verschwundenen?
Die afroindigenen Garífuna kämpfen seit Jahren um ihr angestammtes Land an der Karibikküste. Ihre mächtigen Gegner: Touristenressorts, Palmölbarone und Drogenkartelle. 18. Juli 2020. Triunfo de la Cruz, Honduras. Frühmorgens zerren Schwerbewaffnete vier junge Männer aus dem Bett oder holen sie von ihren Booten am Strand weg.
„Bis wir sie finden“ – zum Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens
Seit dem 15. Januar 2023 fehlt von dem mexikanischen Anwalt Ricardo Lagunes und dem Umweltaktivisten Antonio Díaz jede Spur. Lediglich ihr Geländewagen wurde von Schüssen durchsiebt am Straßenrand gefunden. Auf den Philippinen werden Dexter Capuyan und Gene Roz Jamil „Bazoo“ de Jesus, die sich beide für die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzen, seit dem 28.
Online-Veranstaltung „Briefe für eine Zukunft: Kindheit und Verschwindenlassen“
Das Kollektiv Voz de los Desaparecidos en Puebla, Técnicas Rudas, das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit, Brot für die Welt und Partner Südmexikos laden herzlich zur Vorführung des Dokumentarfilms „Briefe für eine Zukunft“ mit anschließender Online-Diskussion ein.
Veranstaltung „Erinnern an vier verschleppte Garífuna“
Sneider Centeno, Suami Mejía, Gerardo Tróchez, Milton Martínez: Vier junge Garífuna wurden am 18.07.2020 aus ihrem Dorf an der honduranischen Karibikküste verschleppt. Die Garífuna sind eine Bevölkerungsgruppe mit karibisch-indigenen und afrikanischen Ursprüngen.
Mitmachaktion „Erinnert euch!“
Zum Gedenken an die Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens erweitert das Berliner Kollektiv CADEHO gemeinsam mit dem Ökumenischen Büro aus München, der Koalition gegen Verschwindenlassen und dem Haus Schwarzenberg das Wandbild der Verschwundenen (2021), das die Portraits von verschwundenen Personen aus der ganzen Welt zeigt.
Website „A dónde van los desaparecidos“
Journalist*innen in Mexiko rund um die Website „A dónde van los desaparecidos“ veröffentlichen eine Reihe von Reportagen und am 30.8. (20:00 Uhr, Mexiko-Stadt) findet auf dem Twitter/X-Account @DesaparecerEnMX ein Live-Audio-Gespräch (Twitter Space) über journalistische Berichterstattung zum Thema Verschwindenlassen statt.
Online-Veranstaltung „M(IN)UTE TOGETHER AGAINST IMPUNITY“
Anlässlich des Internationalen Tages der Opfer des Verschwindenlassens organisiert FEMED die Online-Aktion: „M(IN)UTE TOGETHER AGAINST IMPUNITY“.
Social-Media Kampange „The week of Disappearances“
Die Menschenrechtsorganisation Defence of Human Rights (DHR) informiert in der Social-Media Kampagne „The week of Disappearances“, die gemeinsam mit lokalen Organisationen und Aktivist*innen durchgeführt wird, über das gewaltsame Verschwindenlassen in Pakistan.
Call for participation 30th of august 2023
Die Koalition gegen das Gewaltsame Verschwindenlassen plant eine Mitmachaktion und eine Öffentlichkeitskampagne anlässlich des Internationalen Tages der Opfer des Verschwindenlassens am 30. August 2023.
Koalition gegen Verschwindenlassen und Galerie Neurotitan gedenken Opfern von Verschwindenlassen mit Wandbild
Die Koalition gegen Verschwindenlassen und die Galerie Neurotitan erinnern mit einem Wandbild an die weltweiten Opfer des Verschwindenlassens. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen Nele Konopka, Tobias Morwaski, Sol Undurraga entstand zwischen dem 24. und 27. August 2021 im Hof vom Haus Schwarzenberg in Berlin-Mitte ein Kunstwerk mit Portraits, Namen und Forderungen der Opfer von Verschwindenlassen.
Eilaktion zum Verschwindenlassen des mexikanischen Menschenrechtsverteidigers Vicente Suástegui Muñoz
Am 5. August 2021verschwand der Menschenrechtsverteidiger Vicente Suástegui Muñoz im mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Das Menschenrechtszentrum Tlachinollan ruft mit Unterstützung des Nationalen Netzwerks ziviler Menschenrechtsorganisationen „Alle Rechte für Alle“ (Red TdT) zur Unterstützung ihrer Eilaktion auf, welche das sofortige und lebendige Auftauchen des Menschenrechtsverteidigers fordert.
Ein geschlechtsspezifischer Blick auf die Praxis des Verschwindenlassens
Statistiken über Verschwindenlassen sind durch männliche Opferlisten geprägt, auch weil sie sich meist nur auf die sogenannten „direkten“ Opfer beziehen. Dabei sind Mädchen und Frauen in vielfältigen Formen genauso Opfer von Verschwindenlassen. Einerseits sind sie direkte Opfer und als solche geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt. Andererseits sind sie indirekte Opfer, da sie als suchende Familienangehörige struktureller Gewalt und staatlichen Repressionsstrukturen ausgesetzt sind.
Offene Schulden anlässlich des Internationalen Tages gegen Verschwindenlassen.
Bei diesem neuen Gedenken müssen die staatlichen Institutionen nicht auf bloße Zahlen verweisen, sondern haben die Verantwortung, die ausstehende Schuld zu begleichen und die internationalen Normen zu übernehmen, die noch nicht auf nationaler Ebene anerkannt sind.
„Ich werde dich suchen, bis ich dich finde!“ Gewaltsames Verschwindenlassen in Mexiko“
Video: Mehr als 73.000 Personen gelten in Mexiko offiziell als verschwunden. Knapp 98 Prozent der Fälle datieren auf die Zeit seit 2006, als der damalige Präsident Felipe Calderón den Drogenkartellen den Krieg erklärte. Familienangehörige leben mit der Ungewissheit über das Schicksal der Verschwundenen. Häufig suchen sie auf eigene Faust nach sterblichen Überresten.
Honduras, Guatemala und El Salvador haben die Verantwortung, ihren Staatsangehörigen Schutz zukommen zu lassen
Claudia Interiano ist Regionalkoordinatorin für Zentralamerika der Menschenrechtsorganisation FJEDD (Stiftung Gerechtigkeit und demokratischer Rechtsstaat). Sie erklärt, warum Militarisierung der Grenzen nicht dem Schutz migrierender Menschen dienen und welcher Zusammenhang zwischen den bewaffneten Konflikte der 80er Jahre und den Menschenrechtsverletzungen heute besteht und warum die Corona-Pandemie zu noch mehr Flüchtenden führen wird. #AufDemWegVerschwunden
Verschwindenlassen von Arbeitsmigrant*innen in Nepal
Die Situation von Arbeitsmigrant*innen aus Nepal beschreiben die englischen 3D – Difficult, Dangerous, Dirty, also schwierig, gefährlich, schmutzig. Wie es zu diesen Bedingungen kommt und wieso besonders Frauen und junge Mädchen verschwinden, erklärt Bijay Ray Gautam von INSEC (Informal Sector Service Centre). #AufDemWegVerschwunden
Wie die Europäische Union in der Sahara regiert
Alarm Phone Sahara (APS) ist oft die letzte Rettung für Migrant*innen auf ihrer schwierigen Route durch die Sahara. Dabei beobachtet die Helfer*innen, wie die Menschen kriminalisiert und verschwundengelassen werden. Azizou Chehou, Koordinator von APS, erklärt im Interview, wie es zum Verschwindenlassen der Menschen kommt und welche Verantwortung die Europäische Union und afrikanischen Staaten dabei tragen. #AufDemWegVerschwunden
El Salvador: Meine Tochter ist nicht tot
Seit dem jahrelangen bewaffneten Konflikt zwischen Militärdiktatur und FMLN Guerrilla sind bis heute nur wenige Verbrechen aufgeklärt und strafrechtlich verfolgt worden. Die Straflosigkeit setzt sich bis heute fort: Seit Jahren ist El Salvador eines der Länder mit der höchsten Mordrate auf der Welt. #AufDemWegVerschwunden
Nun haben wir eine mexikanische Regierung, die sich in ihrer Einstellung gegen die Migrant*innen kaum vor den USA verstecken muss.
Mit dem Regierungswechsel haben wir alle auf bessere Bedingungen für eine Koordination gehofft. Die Regierung schien viel zugänglicher bei Problematiken zu sein, die zuvor kaum wirklich angegangen wurden: Migration, Asyl, Verhaftungen. Wir dachten, es könne nicht schlimmer kommen. Doch in der kurzen Zeit dieser neuen Regierung, im letzten Jahr, wurde das beim Thema Migration widerlegt. Mexiko hat sich der US-Position angepasst. Genau wie Zentralamerika. Und die US-Position heißt: Grenzen schließen, irreguläre Migration verhindern, keine Asylsuchenden in den USA. #AufDemWegVerschwunden
Guatemala: Wir geben nicht auf, bis wir ihn finden
Video: Das indigen geprägte Hochland Guatemalas ist eine fruchtbare Region, reich an kulturellem Erbe. Es ist aber ebenso arm und von einer Geschichte der Gewalt gepeinigt. In den 80er Jahren verübte die Militärdiktatur einen Völkermord an der Maya-Bevölkerung, Hunderttausende flohen ins benachbarte Mexiko. #AufDemWegVerschwunden