Gewaltsame Konflikte in oder zwischen Ländern, Unterdrückung von kritischer Zivilgesellschaft, politischer Opposition und/oder Minderheiten, Menschenhandel, Migration und andere Phänomene sind die Kontexte, in denen in vielen Ländern der Asien-Pazifik-Region Menschen gewaltsam verschwinden.
Bangladesch | Gewalt und Unterdrückung vor Wahlen im Januar 2024
Human Rights Watch berichtet von massiver Gewalt gegen politische Gegner durch die Regierung in Bangladesch. Nach einer Großkundgebung der Opposition in Vorbereitung auf die Parlamentswahl im Januar 2024 am 28.
Philippinen | Freispruch in Verschwindenlassen-Prozess zeigt Straflosigkeit auf
Am 6. Oktober wurde Jovito Palparan, ein ex-General der philippinischen Armee, der wegen des Verschleppens und der Folter von zwei Brüdern (Raymond und Reynaldo Manalo) im Februar 2006 in Malolo vor Gericht stand, freigesprochen. Der Richter begründete den Freispruch von Palparan, sowie sieben weiteren Angeklagten, damit, dass die Manalo Brüder die Täter nicht klar identifiziert hatten.
Russland | Mehrere Kritiker des russischen Regimes sind mindestens zeitweise verschwunden, darunter auch Alexej Nawalny
Der bekannte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, der seit 2021 in Russland im Gefängnis sitzt, war seit Anfang Dezember für zwei Wochen verschwunden. Menschenrechtsorganisationen warnten, dass es sich um gewaltsames Verschwindenlassen in Haft handeln könnte. Nawalnys Anwälte hatten am 5. Dezember noch Kontakt mit ihm, wurden aber am 11. Dezember von Beamt:innen der Strafkolonie, in der er inhaftiert war, informiert, dass er dort nicht mehr als Häftling registriert war. Bis zum 25. Dezember gab es kein Lebenszeichen von ihm.
Berichte, Studien & Bücher | Bericht In the Dark über Verschwindenlassen in Myanmar
Am 8. November veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation Karen Human Rights Group (KHRG) einen Bericht über gewaltsames Verschwindenlassen in Südosten Myanmars seit dem Staatsstreich in 2021.
Philippinen | Zwei Aktivisten seit April verschwunden
Die Verteidiger indigener Rechte Dexter Capuyan und Gene Roz Jamil “Bazoo” de Jesus, aus der Region Cordillera in den Philippinen werden seit dem 28 April vermisst. Es wird vermutet, dass sie Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen sind.
Wie erinnert man an die Verschwundenen? Advocacy-Quilts in Nepal
Das gewaltsame Verschwindenlassen wird als eine der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen angesehen, da es nicht nur die verschwundene Person jeglichen Rechtsschutzes beraubt, sondern auch die Angehörigen in einen oft unerträglichen Zustand der Unsicherheit versetzt. So geht es auch den Familien in Nepal, die seit dem Bürgerkrieg, der von 1996 bis 2006 andauerte, ihre verschwunden Angehörigen suchen und bis heute auf Antworten auf ihre Fragen nach deren Verbleib warten.
Bangladesch | UN-Expert*innen rufen zu einem Ende der Repressionen gegen Menschenrechtsverteidiger*innen und Angehörige von Verschwundenen auf
UN-Expert*innen haben Bangladesch dazu aufgerufen, die repressiven Maßnahmen gegen Menschenrechtsverteidiger*innen und Familienangehörige gewaltsam Verschwundener sofort einzustellen. Die Aktivist*innen*innen werden aufgrund ihres Engagements und ihrer Zusammenarbeit mit internationalen Menschenrechtsinstitutionen regelmäßig bedroht.
Myanmar | Militärputsch, Gewalt gegen Proteste und Verschwindenlassen
Mit dem Militärputsch Anfang Februar 2021 hat sich die bestehende Menschenrechtskrise in Myanmar weiter zugespitzt. Nach der Verhaftung zahlreicher hochrangiger Beamt*innen und Politiker*innen, unter ihnen De-facto-Staatschefin Aung San Suu Kyi, gingen im Land...
Verschwindenlassen von Arbeitsmigrant*innen in Nepal
Die Situation von Arbeitsmigrant*innen aus Nepal beschreiben die englischen 3D – Difficult, Dangerous, Dirty, also schwierig, gefährlich, schmutzig. Wie es zu diesen Bedingungen kommt und wieso besonders Frauen und junge Mädchen verschwinden, erklärt Bijay Ray Gautam von INSEC (Informal Sector Service Centre). #AufDemWegVerschwunden