Peru: Die Erinnerung verschwindet nicht
Videos: In einer Filmreihe zeigt der spanische Dokumentarfilmer Luis Cintora auf, welche Auswirkungen der interne bewaffnete Konflikt in Peru (1980-2000) auf die Opfer von staatlicher und terroristischer Gewalt und Angehörige von Verschwundenen im andinen Ayacucho hat und wie sie damit umgehen.
„Ich habe schon an viele Türen geklopft, ohne Erfolg“: Guadalupe, Mutter von vier Verschwundenen
Guadalajara, Das Verschwindenlassen ihrer vier Söhne am 19. Dezember 2019 in Ocotlán (Bundesstaat Jalisco), vermutlich durch Angehörige der örtlichen Gemeindepolizei, hat María Guadalupe Camarena dazu bewogen, das UN-Komitee gegen das Gewaltsame Verschwindenlassen von Personen anzurufen, welches seinerseits die mexikanische Regierung aufgefordert hat, Eilaktionen zum Auffinden der Verschwundenen einzuleiten.
Gewaltsames Verschwindenlassen im Irak: UN Ausschuss spricht Empfehlungen aus
Unter erschwerten Bedingungen befasste sich der UN Ausschuss gegen das Verschwindenlassen in den vergangenen Monaten mit den vielen unaufgeklärten Fällen von gewaltsam Verschwundenen im Irak. Zunächst führte die Covid-19-Pandemie dazu, dass die Frühjahrssitzung des Ausschusses, auf deren Tagesordnung der Irak stand, nicht bzw. nur online und sehr reduziert stattfinden konnte.

Einfache Sprache: das Verschwindenlassen erklärt
Jeden Tag verschwinden Menschen auf der ganzen Welt spurlos. Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder werden verhaftet oder entführt. Sie werden an einem geheimen Ort gefangen gehalten, oft gefoltert und manchmal sogar getötet. Das Schicksal dieser Menschen ist ungewiss. Zu den Tätern gehören Regierungsbeamte, private Organisationen oder Einzelpersonen. Sie werden oft von der Regierung unterstützt. Manchmal handeln die Täter sogar im Auftrag der Regierung.

UN-Ausschusssitzung erstmals von Opfer eröffnet
Zum ersten Mal in der Geschichte des UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen sprach zur offiziellen Eröffnung einer Sitzung ein Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens. María Nohemí Barbosa legte per Videoschaltung aus Kolumbien Zeugnis über das Verschwinden Ihres Sohnes und ihre Zusammenarbeit mit dem Ausschuss ab.

Huellas de la Memoria: Auf den Spuren von César
Mexiko: Über 60 000 Personen gelten nach offiziellen Angaben als verschwunden. Das Projekt „Huellas de la Memoria“ versucht, das systematische Verschwindenlassen von Personen sichtbar zu machen und erzählt die Geschichten von Familien auf der Suche nach ihren Liebsten. Eine dieser Geschichten ist die von Maricela Alvarado González. Sie sucht mit dem heutigen Tag seit neun Jahren ihren Sohn César.

Rezension: Ausgesetzte Zeit (Camilo Vicente Ovalle)
Täglich verschwinden Menschen in Mexiko spurlos. Camilo Vicente Ovalle rekonstruiert in „Ausgesetzte Zeit“ wie Politik, Sicherheitskräfte und Justiz seit den 1940 Jahren systematisch den staatlichen Unterdrückungsapparat ausbauten und die Praxis des Verschwindenlassens zum Ausschalten jeglicher Dissidenz einsetzten. Eine Rezension und weitere Literaturhinweise zum Thema.