Die Goethe-Universität in Frankfurt und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) unterschrieben im Juni eine Kooperationsvereinbarung um die Identifizierung von Toten in Mexiko zu unterstützen. Das Projekt „Identifizierungen in Mexiko“ wird unter anderem mit Geldern vom Auswärtigen Amt finanziert.
Kolumbien | „Abwesende Identitäten: Tagung zum gewaltsamen Verschwindenlassen von LGBTQI+ Personen in Medellín
Ende Mai fand in Medellín eine Tagung zur Problematik des Verschwindenlassens von LGBTQI+ Personen statt. LGBTQI+ Personen sind wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität verschiedenen Gewaltformen ausgesetzt.
Kolumbien | Aktivitäten der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP)
Ein ehemaliger Kommandant der kolumbianischen Paramilitärsgruppe AUC, Salvatore Mancuso, sagte bei seiner virtuellen Anhörung vor der JEP im Mai aus, dass an der kolumbianisch-venezolanischen Grenze mindestens 200 Körper von Personen vergraben wurden. Es soll sich um die Leichen von Menschen handeln, die zwischen 2000-2001 Opfer des Verbrechens von Verschwindenlassen wurden. Mittlerweile wurde in der Region ein Massengrab gefunden. Die Anhörung kann hier online angeschaut werden.
Mexiko | María Herrera auf der TIME Liste der 100 einflussreichsten Menschen 2023
Vier von María Herrera Magdalenos acht Söhnen sind seit über 10 Jahren verschwunden. Seitdem sucht sie unermüdlich nach ihnen und begleitet auch andere Familien bei der Suche. TIME Magazine hat sie nun als eine der 100 einflussreichsten …
Mexiko | Nachruf Mario Vergara
Am 18. Mai verunglückte Mario Vergara, aus dem mexikanischen Bundesstaat Guerrero, bei einem Arbeitsunfall tödlich. Mario suchte seit 2012 seinen Bruder Tomás. Der Taxifahrer war im Juli 2012 verschleppt worden. Seine Familie gründete eine der ersten Angehörigengruppen in Guerrero, um auf eigene Faust nach vergrabenen Leichen zu suchen.
Mexiko | In Guanajuato wurde wieder eine Mutter, die nach ihrem Sohn suchte, getötet
Teresa Magueyal suchte seit April 2020 ihren Sohn José Luis Apaseo Magueyal. Am 2. Mai 2023 wurde sie im Bundesstaat Guanajuato erschossen. Menschenrechts- und Angehörigenorganisationen verurteilten den Mord scharf.
Mexiko | Haftbefehle und Anklagen im Fall Ayotzinapa
Im Fall der 43 verschwundenen Studenten der Lehrerschule Normal Rural Raúl Isidro Burgos in Ayotzinapa (Guerrero) wurden weitere Anklagen erhoben und Haftbefehle erlassen. Im April wurde gegen den ehemaligen mexikanischen Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam, der bereits im August 2022 festgenommen wurde, weitere Anklagen wegen Folter und gewaltsamem Verschwindenlassen erhoben.
Peru | Identifikation von Überresten im Fall La Cantuta
Im Mai wurden 30 Jahre nach ihrem Verschwinden und dank DNA-Proben die Überreste von Dora Oyague, Marcelino Rosales, Bertila Lozano und Felipe Flores Chipana identifiziert. Ein weiterer Knochen wurde Armando Amaro Cóndor zugeordnet.
Journalismus unter Beschuss
Journalist:innen, die über das Verschwindenlassen berichten, stehen vor vielen Herausforderungen und sind Gefahren ausgesetzt. Marcela Turati aus Mexiko kennt diese Gefahren nur zu gut. Während ihres Besuchs in Deutschland im Mai 2023 sprach sie über ihre Arbeit und...
Internationaler Rahmen | UN-Arbeitsgruppe gegen Gewaltsames oder Unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) zu Besuch in Honduras
Vom 20. bis 29. März besuchten einige Mitglieder der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) Honduras, um sich über die Problematik des Verschwindenlassens im Land zu informieren. Die WGEID Mitglieder trafen sich mit Regierungsvertreter*innen, Angehörigen und Opfern und zivilgesellschaftlichen Organisationen.