Unter erschwerten Bedingungen befasste sich der UN Ausschuss gegen das Verschwindenlassen in den vergangenen Monaten mit den vielen unaufgeklärten Fällen von gewaltsam Verschwundenen im Irak. Zunächst führte die Covid-19-Pandemie dazu, dass die Frühjahrssitzung des Ausschusses, auf deren Tagesordnung der Irak stand, nicht bzw. nur online und sehr reduziert stattfinden konnte.
Syrien: Die geschlechtsspezifischen Auswirkungen des gewaltsamen Verschwindenlassens
Die Praxis des gewaltsamen Verschwindenlassens in Syrien ist nicht neu. Viele Fälle wurden bereits vor den Protesten von 2011 gemeldet. Lange bevor Baschar Al Assad überhaupt an die Macht kam, hielt sein Vater politische Feinde und alle, die seine Herrschaft in Frage stellten, in Haft. Das Ausmaß, in dem sie ihren Familien entrissen wurden, explodierte jedoch aufgrund der Massendemonstrationen und des anschließenden Konflikts.
Ägypten: neue Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen
Statt Aufklärung Haft: Familienangehörige von gewaltsam Verschwundenen sind in Ägypten willkürlich inhaftiert. Hanan Badr El-Din und Ibrahim Metwalla Hegazy, zwei Gründungsmitglieder der Organisation „Association of the Families of the Disappeared“ werden seit 2017 in Hafteinrichtungen festgehalten.
Ägypten: Dutzende in Geheimgefängnissen inhaftiert
Human Rights Watch dokumentiert in dem Bericht „Egypt: Dozens Detained Secretly – National Security Officers Operating Outside the Law” vom 20. Juli 2015 die Praxis der ägyptischen Sicherheitskräfte und Justiz Menschen gewaltsam verschwinden zu lassen.
Verschleppt in Ägypten – Hundert Fragen, keine Antwort
Seit 2015 sind zahlreiche Ägypter verschwunden. In geheimen Haftanstalten wird gefoltert. Viele der Verschleppten tauchen nie wieder auf. Artikel zuerst veröffentlicht in der Taz am 23.01.2016.
Syrien: Im Schatten des Krieges
Seitdem der Bürgerkrieg in Syrien 2011 begann, ist das Verschwindenlassen von Menschen eine der wichtigsten Waffen des Assad-Regimes. Annabel Wahba und Ana Kemper erzählen in ihrem Beitrag „Im Schatten des Krieges“, zuerst erschienen im ZEITmagazin im Dezember 2015, die Geschichten von zehn verschwundenden Männern und Frauen.
Syrien: Staat profitiert von Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Seit 2011 hat die syrische Regierung mindestens 58.000 Zivilpersonen verschleppt und in überfüllten Kerkern „verschwinden“ lassen. Amnesty International dokumentiert das systematische Verschwindenlassen in einem neuen Bericht.