Ende Juli gab die Gruppe Abuelas de la Plaza de Mayo (Großmütter des Platzes der Mai-Revolution) die Identifizierung eines weiteren Enkels, dem Sohn von Cristina Navajas und Julio Santucho, bekannt. Die Gruppe der Großmütter setzt sich für die Suche nach den Kindern der Verschwundenen in Argentinien ein, wie bereits in diesem Newsletter berichtet wurde. Während der argentinischen Diktatur (1976-1983) sind hunderte von Kindern mit ihren Eltern Opfer von Verschwindenlassen geworden oder in Gefangenschaft geboren worden. Viele dieser Kinder wurden illegal in Adoption gegeben, oft an Familien, die dem Militärregime nahstanden.

Die Organisation der Großmütter teilte im September mit, dass mit Hilfe des Argentinischen Teams der Forensischen Anthropologen (EAAF) festgestellt wurde, dass vier schwangere Frauen, Dora Elena Vargas, Olga Liliana Vaccarini, Hilda Margarita Farías und Liliana Beatriz Girardi, vor der Geburt ihrer Kinder ermordet wurden. Mit dieser Feststellung klärten sich vier weitere Fälle von gesuchten Enkeln, da nun leider nachgewiesen ist, dass sie nie geboren wurden.

Ein künstlerisches Projekt zur Suche nach verschwundenen Kindern des argentinischen Künstlers Santiago Barros nutzt künstliche Intelligenz, um Bilder zu schaffen, die zeigen, wie die Kinder heute – als Erwachsene – aussehen könnten. Grundlage zur Erstellung der künstlichen Porträts sind Fotos der verschwundenen Eltern.

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