Am 8. August verurteilte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (IAMGH), den kolumbianischen Staat für das gewaltsame Verschwindenlassen eines Soldaten, Óscar Iván Tabares Toro. Tabares Toro, der mit seiner Militäreinheit in der Region Meta kampierte, war am 28. Dezember 1997 verschwunden, nachdem in dem Lager eine Granatenexplosion und Schüsse gehört wurden. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Das kolumbianische Militär und die Vorgesetzten von Tabares Toro haben bis heute weder über die Ereignisse jener Nacht noch über den Aufenthaltsort des Opfers ausreichend Auskunft gegeben.

Eine spanische Zusammenfassung des Urteils gibt es hier.

Das Urteil wird als historisch betrachtet, da hiermit zum ersten Mal ein Staat für das gewaltsame Verschwindenlassen eines Soldaten durch andere Angehörige des Militärs verurteilt wurde.