Der kolumbianische Staat hat vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (IAGHM) seine Verantwortung für das Verschwindenlassen von zwei Jugendlichen 1995 in Cali anerkannt. Jhon Ricardo Ubaté und Gloria Mireya Bogotá waren am 19. Mai 1995 von der polizeilichen Einheit gegen Erpressung und Entführung verschleppt worden. Seitdem ist nichts über ihren Verbleib bekannt.

Jhon Ricardo Ubaté war ein sozialer Aktivist in einem Stadtteil von Cali und hatte vor seinem Verschwinden die dortige Polizeigewalt angeprangert. Gloria Mireya Bogotá war vor einem Krankenhaus in Cali von sechs zivilgekleideten Polizisten geschlagen und mit auf eine Polizeiwache genommen worden.