Mali | Verschwindenlassen aus politischen und ethnischen Motiven

Der Fall des seit Mai 2025 verschwundenen Journalisten El Bachir Thiam verdeutlicht die systematische Praxis des gewaltsamen Verschwindenlassens durch malische Sicherheitsorgane. Diese wurde zuletzt durch UN-Expert*innen, u.a. der Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen, als Instrument zur Einschüchterung von Opposition, Zivilgesellschaft und Medien kritisiert. Parallel dokumentierte auch die NGO Human Rights Watch, dass die malischen Streitkräfte gemeinsam mit der russlandgestützten Wagner-Gruppe seit Januar 2025 mindestens 81 Fulani-Männer verschleppt und 12 Männer hingerichtet haben.

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Mali | Militär, der Menschenrechtsverletzungen anprangerte, ist verschwunden

Col. Alpha Yaya Sangaré wurde am 2. März von unbekannten Männern in ziviler Kleidung in der malischen Hauptstadt Bamako verschleppt. Ende Februar hatte er in einem Buch Menschenrechtsverletzungen des malischen Militärs bei deren Kampf gegen islamistische Gruppen angeprangert. Die Verhaftung Sangarés zeigt, dass die Militärregierung in Mali immer härter gegen Kritiker vorgeht.

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