In Nicaragua lässt die Regierung unter Daniel Ortega zunehmend Menschen verschwinden. Wie der neue Bericht Where are they? Enforced disappearance as a strategy of repression in Nicaragua dokumentiert, wurden alleine seit Ende Mai über 30 Menschen festgenommen. In 10 Fällen wurde durch die Behörden nachweislich der Aufenthaltsort der Festgenommenen verschwiegen, was dem Straftatbestand des Verschwindenlassens entspricht (Verletzung von Artikel 17 des internationalen Abkommens zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen, der festlegt, dass niemand in geheimer Haft gehalten werden darf; siehe dazu: Entscheidung des CED zu Verschwindenlassen in Haft). Den Amnesty-Recherchen zufolge wurde die Mehrzahl der über 40 Anträge auf Akteneinsicht, Besuche, medizinische Versorgung oder Freilassung, welche Angehörige und Rechtsbeistände gestellt hatten, von den Behörden nicht beantwortet.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Der Bericht ist auf Englisch und Spanisch verfügbar.

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