Die Menschenrechtsorganisation Crude Accountability veröffentlichte Ende des Jahres einen Bericht über zunehmende Fälle von Isolationshaft und das gewaltsames Verschwindenlassen in Tadschikistan seit 2022. Die autoritäre Regierung des Landes geht seit 2022 mit Gewalt gegen die Autonome Region Gorno-Badachschan (GBAO) und die dort lebenden Pamiris, eine ethnisch-sprachliche und religiöse Minderheit, vor (mehr darüber hier).

Der Bericht dokumentiert auch Fälle, in denen aus EU-Ländern abgeschobene Tadschiken festgenommen und Opfern von Verschwindenlassen wurden. Im Januar 2023 wurde zum Beispiel Abdullohi Shamsiddin, der in Deutschland Asyl beantragt hatte, nach Tadschikistan abgeschoben. Dort wurde er verhaftet und galt zeitweise als verschwunden. Im März wurde er verurteilt.

Eine englische-sprachige Zusammenfassung des Berichts gibt es hier.

Der Bericht ist Teil eines breiteren Projekts von Crude Accountability, zusammen mit drei weiteren Organisationen, zur Nachforschung über gewaltsames Verschwindenlassen innerhalb der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Das Projekt wird von der deutschen Organisation Austausch e.V. finanziert. Berichte über gewaltsames Verschwindenlassen in verschiedenen Ländern sind auf dieser Webseite publiziert.

Bleiben Sie informiert und abonnieren Sie unseren Newsletter „Verschwindenlassen“.
Alle drei Monate erscheint unser Newsletter mit einer Zusammenfassung der neusten Beiträge der Homepage und Neuigkeiten zum Thema Verschwindenlassen aus aller Welt.

Wenn Sie den Newsletter abonnieren möchten, tragen Sie sich bitte mit den folgenden Angaben in dieses Formular ein:

×