Wahrheit zu erfahren und Gerechtigkeit zu erlangen sind zwei zentrale Forderungen der Angehörigen verschwundener Personen. Diese Forderungen spiegeln sich in zwei grundlegenden Verpflichtungen der Staaten wider: erstens, der Verpflichtung, das Verbrechen des Verschwindenlassens aufzuklären und die Verantwortlichen zu identifizieren; und zweitens, der Verpflichtung, die vermissten Personen zu suchen und ihr Schicksal sowie ihren Aufenthaltsort zu ermitteln. In der Praxis zeigte sich die Notwendigkeit, spezialisierte Organe zur Suche nach den Verschwundenen zu schaffen. Die Einrichtung dieser außerordentlichen Suchkommissionen hat sich auf dem lateinamerikanischen Kontinent konsolidiert und gilt weltweit als exemplarisch.

Die Studie Comisiones de búsqueda en América Latina. Una apuesta extraordinaria por la integralidad en la investigación de las desapariciones befasst sich mit den lateinamerikanischen außerordentlichen Organen zur Suche nach verschwundenen Personen (Suchkommissionen) in Mexiko, Kolumbien, Peru und El Salvador. Diese sehen sich mit großen Herausforderungen konfrontiert – darunter ihre unzureichende Einbettung in umfassende Politikmaßnahmen, die Zusammenarbeit mit den Justizbehörden, die Beziehung zu und Beteiligung von Opfern und Angehörigen oder die Verfügbarkeit adäquater Technologien und Datenbanken zur Suche.

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