Aktivismus
Berichte, Studien & Bücher | Standards und staatliche Richtlinien für eine wirksame Untersuchung von Fällen des Verschwindenlassens: Bericht der WGEID jetzt auf Deutsch verfügbar
Ein wesentliches Merkmal des gewaltsamen Verschwindenlassens ist es, dass die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Diese – oft strukturelle – Straflosigkeit verstärkt nicht nur das Leid der Opfer, sie ist auch ein zentrales Problem bei der Bekämpfung und Prävention dieser schweren Menschenrechtsverletzung.
Berichte, Studien & Bücher | Guercke, Lene: Protecting Victims of Disappearences Committed by Organised Criminal Groups: State Responsibility in International Human Rights Law and the Experiences of Human Rights Practitioners in Mexico
In ihrer Doktorarbeit untersucht Lene Guercke das Verschwindenlassen durch organisierte kriminelle Gruppen in Mexiko und die staatlichen Verpflichtungen auf Basis des Völkerrechts, diese Verbrechen zu ahnden. Besondere Berücksichtigung finden die Erfahrungen von mexikanischen Menschenrechtler*innen in der Untersuchung.
Berichte, Studien & Bücher | Mandolessi, Silvana; Olalde, Katia (Hg.): Disappearances in Mexico: From the ‘Dirty War’ to the ‘War on Drugs’
In dem im Januar 2022 erschienenen Buch Disappearances in Mexico: From the ‘Dirty War’ to the ‘War on Drugs’ befassen sich die Autor*innen aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Problematik des Verschwindenlassens in Mexiko, mit dem Ziel, die aktuellen Verbrechen und ihre historischen Wurzeln zu verstehen.
Veranstaltungen | Öffentliches Fachgespräch zum Thema Gewaltsames Verschwindenlassen als Trauma für die gesamte Gesellschaft
MISEREOR und die Deutsche Kommission Justitia et Pax laden zu einem öffentlichen Fachgespräch zum Thema Gewaltsames Verschwindenlassen als Trauma für die gesamte Gesellschaft ein.
Völkerrechtlicher Schutz für Opfer von Verschwindenlassen durch organisierte kriminelle Gruppen
Das (gewaltsame) Verschwindenlassen ist in vielen Ländern ein andauerndes Problem, nicht nur weil die Angehörigen oft über Jahrzehnte nach ihren Verwandten suchen, sondern auch weil Menschen diesem Verbrechen noch immer zum Opfer fallen. Heutzutage ist das Verschwindenlassen von Personen allerdings nicht nur eine Strategie von Staaten zur Unterdrückung politischer Gegner, denn Menschen können unter verschiedenen Umständen Opfer von Verschwindenlassen werden und dies oft durch Mitwirkung von sogenannten „nichtstaatlichen Akteuren“ (Privatpersonen, Gruppen, oder Organisationen, die unabhängig von Staaten handeln).
Bucherscheinung: „Disappearances in Mexico: From the ‘Dirty War’ to the ‘War on Drugs’”
Offiziellen Angaben zufolge gelten derzeit über 88.000 Menschen in Mexiko als (gewaltsam) verschwunden. Seit Beginn des „Drogenkriegs“ in dem Land Ende 2006 sind zehntausende dem (gewaltsamen) Verschwindenlassen zum Opfer gefallen und die „Krise des Verschwindenlassens“, wie die Situation oft beschrieben wird, dauert an.
Wahrheit und Gerechtigkeit – Standards und staatliche Richtlinien für eine wirksame Untersuchung von Fällen des Verschwindenlassens
Ein wesentliches Merkmal des gewaltsamen Verschwindenlassens ist es, dass die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Diese – oft strukturelle – Straflosigkeit verstärkt nicht nur das Leid der Opfer, sie ist auch ein zentrales Problem bei der Bekämpfung und Prävention dieser schweren Menschenrechtsverletzung. Angesichts des Unvermögens oder der Unwilligkeit nationaler Justizsysteme, die Täter*innen zu ermitteln und strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, bleibt den Opfern oftmals nur, sich zwischen „Wahrheit oder Gerechtigkeit“ zu entscheiden. Denn wenn sie beides verlangen, fürchten Täter*innen bestraft zu werden und Opfer werden entsprechend noch mehr zur Zielscheibe von Repressionen.
Neue Studie zur Arbeit der Suchkommissionen in Mexiko, Kolumbien, Peru und El Salvador
Die Einrichtung von Kommissionen zur Suche nach verschwundenen Personen in Lateinamerika gilt weltweit als exemplarisch. Die von der GIZ in Auftrag gegebene Studie Comisiones de búsqueda en América Latina. Una apuesta extraordinaria por la integralidad en la investigación de las desapariciones untersucht die Arbeit der lateinamerikanischen Kommissionen zur Suche nach Verschwundenen in Mexiko, Kolumbien, Peru und El Salvador und die Herausforderungen, mit denen sich diese außerordentlichen Organe konfrontiert sehen, aus einer vergleichenden Perspektive.
Internationaler Rahmen | UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen beendet Besuch in Mexiko: „Straflosigkeit und Reviktimisierung halten an“
Am 26. November beendete der UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED) seinen 11-tägigen Besuch in Mexiko. Der Ausschuss sprach mit Betroffenen, Vertreter*innen staatlicher Institutionen und Expert*innen. Im Land gelten aktuellen Zahlen zufolge offiziell mehr als 95.000 Menschen als verschwunden.
Internationaler Rahmen | UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen und Interamerikanische Menschenrechtskommission unterzeichnen Arbeitsplan zur Stärkung der Zusammenarbeit
Am 16. Dezember 2021 unterzeichneten der UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED) und die Interamerikanische Menschenrechtskommission (IACHR) einen gemeinsamen Plan zur Stärkung und Systematisierung ihrer Zusammenarbeit zum Schutz vor Verschwindenlassen.