Online-Veranstaltung „Briefe für eine Zukunft: Kindheit und Verschwindenlassen“

Briefe für eine Zukunft (Cartas para un porvenir) (2023) ist ein Dokumentarfilm von Voz de los desaparecidos en Puebla, Técnicas Rudas, Teatro Línea de Sombra und Sacbé Producciones.

Veranstaltung

Datum: Donnerstag, 31.08.2023
18:30 – 20:00 (Deutschland)
10:30 – 12:00 (Mexiko-Stadt)

Ort: Online per Zoom
Anmeldung: mex@oeku-buero.de

Das Kollektiv Voz de los Desaparecidos en Puebla, Técnicas Rudas, das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit, Brot für die Welt und Partner Südmexikos laden herzlich zur Vorführung des Dokumentarfilms „Briefe für eine Zukunft“ mit anschließender Online-Diskussion ein.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne der Koalition gegen Verschwindenlassen anlässlich des Internationalen Tags der Opfer des Verschwindenlassens (30.8.).

Das gewaltsame Verschwindenlassen von Personen ist eine menschliche Tragödie und eine schwerwiegende und multiple Menschenrechtsverletzung. Angesichts der weit verbreiteten Straflosigkeit für diese Verbrechen und des Ausbleibens wirksamer Maßnahmen vieler Staaten, um die verschwundenen Personen zu finden, werden die Angehörigen und Opferkollektive bei ihrer Suche meist alleingelassen. Sie rufen unaufhörlich „Bis wir sie finden!“.

Kinder leiden unter den Folgen des Verschwindenlassens des Vaters, der Mutter, der Schwester, des Bruders oder eines anderen Familienmitglieds. Gleichzeitig sind Tausende von Kindern selbst Opfer von Verschwindenlassen.

Offiziellen Zahlen zufolge sind in Mexiko mehr als 111.000 Menschen verschwunden. Im Bundesstaat Puebla hat das Verschwindenlassen seit 2017 massiv zugenommen. Seit diesem Jahr ist Puebla außerdem der Bundesstaat mit der höchsten Rate an verschwundenen Kindern.

Dieses Thema wird im Dokumentarfilm „Briefe für eine Zukunft“ (Cartas para un porvenir) (Mexiko, 2023) aufgegriffen. Als erster Dokumentarfilm thematisiert er die Erfahrungen der Betroffenen, die nach ihren verschwundenen Kindern und jugendlichen Familienangehörigen suchen.

Anschließend diskutieren wir mit María Luisa Núñez vom Kollektiv Voz de los Desaparecidos en Puebla (Stimme der Verschwundenen in Puebla), Itzell Sánchez von Técnicas Rudas und Ko-Produzentin des Dokumentarfilms, sowie Dr. Grażyna Baranowska, Mitglied der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen.

Die Veranstaltung bildet den Auftakt der Deutschlandtour „Narrative von unten: Geschichten und Erinnerungen an das Verschwindenlassen in Mexiko“, die von September bis Oktober 2023 mit Vertreterinnen des Kollektivs Voz de los Desaparecidos en Puebla und Técnicas Rudas stattfinden wird.

An der Diskussion nehmen teil:

María Luisa Núñez Barojas (Mexiko). Mutter von Juan de Dios Núñez Barojas, der 2017 verschwunden ist, Mitgründerin des Kollektivs Voz de los Desaparecidos en Puebla.

Itzell Sánchez Martínez (Mexiko). Mitglied von Técnias Rudas, Koordinatorin des Projekts Narrative und Erinnerungen des Verschwindenlassens in Mexiko (Narrativas y Memorias de la Desaparición en México).

Dr. Grażyna Baranowska (Polen). Marie Skłodowska-Curie Postdoc-Stipendiatin an der Hertie School in Berlin und Assistenzprofessorin an der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Mitglied der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen.

Moderation:
Dr. Christiane Schulz (Deutschland). Partner Südmexikos e.V.

Filmvorführung (45 min.) + anschließende Online-Diskussion
Sprachen: Spanisch und Deutsch (Simultanverdolmetschung)
Wir bitten um Anmeldung bis zum 30.8. an: mex@oeku-buero.de

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