In Burkina Faso sind im Juni Serge Oulon, der Direktor einer investigativen Zeitung, Adama Bayala sowie Kalifara Séré, die beide als Fernsehkommentatoren tätig waren, verschwunden.
Ihre Entführung geschah vor dem Hintergrund einer allgemein angespannten Menschenrechtslage in dem Land, da die Militärjunta seit dem Coup im September 2022 zunehmend die Medienfreiheit einschränkt und Dissident*innen sowie Journalist*innen verfolgt, was zu einem Klima der Angst und Unsicherheit führt. Es häufen sich seit einiger Zeit Berichte, wonach die burkinischen Sicherheitskräfte Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen, politische Gegner*innen und Dissident*innen einschüchtern, willkürlich festnehmen und gewaltsam verschwinden lassen.
Human Rights Watch problematisiert in diesem Zusammenhang besonders die Zunahme von Zwangsrekrutierungen für politische Zwecke. Die Afrikanische Kommission für Menschenrechte, der das Problem bekannt ist, wird von HRW aufgefordert, sich endlich zu der kritischen Lage zu äußern und die Rechte von Journalist*innen zu schützen.
Im Februar berichtete Human Rights Watch über sechs weitere Fälle von Entführungen von Aktivisten und Mitgliedern der Oppositionspartei.