Das mexikanische Menschenrechtsnetzwerk Red TdT prangert Angriffe, Mord, Vertreibung und gewaltsames Verschwindenlassen der Nahua Gemeinde El Coire an und hat dazu eine Urgent Action online (hier). Zwischen dem 13. und 19. August 2024 wurde das Dorf von mehreren bewaffneten kriminellen Gruppen überfallen. Die mexikanische Armee griff nicht ein, obwohl sie nicht weit entfernt stationiert ist. Laut der Dokumentation des Red TdT mussten 251 Menschen ihr Zuhause fluchtartig verlassen, zwei Menschen wurden ermordet, dutzende Personen wurden u.a. sexualisiert gefoltert. Sieben Jugendliche, darunter zwei Minderjährige wurden Opfer von Verschwindenlassen: Die Brüder Miguel, Antonio und Filiberto Orcino Oliveros, Teodulo Alvarez Rentera, die Brüder Rodrigo und Rene Mares Doroteo sowie Israel Angel Martínez.
In den Regionen um Ostula, Michoacán, ist die indigene Bevölkerung seit Jahren der Gewalt und Vertreibungen durch das organisierte Verbrechen ausgesetzt. Deren Interesse an Land steht oft in Verbindung mit der Ausbeutung von Avocado-Bäuer*innen oder der umstrittenen Mine von Ternium.
