Am 16. Mai 2024 erklärte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (IAGMR) den salvadorianischen Staat für das gewaltsame Verschwindenlassen von Patricia Emilie Cuéllar Sandoval, Mauricio Cuéllar Sandoval und Julia Orbelina Pérez verantwortlich.
Die Menschenrechtsaktivistin Patricia Cuéllar Sandoval hatte seit 1975 für das Menschenrechtsbüro der katholischen Kirche, die Oficina del Socorro Jurídico Cristiano gearbeitet, und war seit Beginn ihrer Tätigkeit vom salvadorianischen Staat verfolgt worden. Am 28. Juli 1982 hatte Patricia Cuéllar ihre Kinder morgens in den Kindergarten gebracht und sie dort nicht wieder abgeholt. Seitdem ist sie verschwunden. In derselben Nacht wurden auch ihr Vater, Mauricio Cuéllar Cuéllar und die Hausangestellte, Julia Orbelina Pérez, festgenommen. Der Verbleib von Patricia Cuéllar, Mauricio Cuéllar und Julia Orbelina Pérez ist bis heute nicht bekannt.
Das spanischsprachige Urteil gibt es hier.
Weitere Hintergründe zu dem Fall und dem Kampf der Familie Cuéllar (auf Deutsch) gibt es in diesem Artikel von Lateinamerika Nachrichten.