Am 15. Januar jährte sich das Verschwinden der Umweltaktivisten Antonio Díaz und Ricardo Lagunes im mexikanischen Bundesstaat Colima zum ersten Mal. In einer Pressemitteilung forderten die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und die Koalition gegen Verschwindenlassen die deutsche Bundesregierung auf, die Suche nach den Aktivisten und die Einrichtung eines internationalen Mechanismus zu unterstützen.

Umweltaktivisten sind in Mexiko besonders gefährdet. Am 19. März verschwand der Aktivist José Gabriel Pelayo im Bundesstaat Michoacán. Er ist Gründer der Organisation Consejo Popular de Chinicuila, die sich gegen Landraub einsetzt.

Auch Angehörige von Verschwundenen, die nach ihren Lieben suchen, werden bedroht, ermordet oder selbst verschleppt. Im Bundesstaat Guanajuato drangen am 15. Januar bewaffnete Männer in das Haus der „buscadoraLorenza Cano Flores ein, erschossen ihren Mann und Sohn und verschleppten Lorenza Cano Flores. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Seit 2018 hatte Lorenza nach ihrem Bruder, José Cano Flores, gesucht und war Mitglied in der Angehörigengruppe Salamanca Unidos Buscando Desaparecidos.

Am 8. Februar wurde die Vorsitzende der Angehörigengruppe Union y Fuerza por Nuestros Desaparecidos, Ángela „Angelita“ Meraz León, in Tecate (Bundesstaat Baja California), erschossen. Auch Angelita suchte nach ihrem Bruder, José Juan Vázquez León, der 2018 verschwand.

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