Ende Juni kündigte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador (AMLO) an, er würde persönlich den Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa einen Bericht mit neuen Erkenntnissen aus den Ermittlungen in dem Fall vorstellen.
Argentinien | Prozess „los pozos“: 10 Personen zu lebenslanger Haft verurteilt
Am 26. März verurteilte ein Gericht in der argentinischen Provinz Buenos Aires zehn Personen wegen Verbrechen, die sie während der Militärdiktatur (1976-1983) begangen haben, zu lebenslanger Haft. Die Täter wurden wegen Entführung, Folter, Vergewaltigung und Verschwindenlassen von Personen verurteilt.
Argentinien | Tag der Erinnerung für Wahrheit und Gerechtigkeit
Am 24. März, dem Jahrestag des Militärputsches von 1976, wird in Argentinien der Opfer der Militärdiktatur (1976-1983) gedacht. Dieses Jahr versammelten sich besonders viele Menschen auf den Straßen Argentiniens und kritisierten die Regierung von Präsident Javier Milei. Die Regierung streitet die Anzahl der 30,000 Opfer des Verschwindenlassens ab.
Italien/Argentinien | Argentinischer Ex-Militär kommt in Rom vor Gericht
Der ehemalige argentinische Militär Carlos Luis Malatto wird in Italien wegen vorsätzlicher Tötung und Verschwindenlassen im Fall von acht Personen während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) angeklagt. Der Prozess beginnt am 22. April.
Kolumbien | Gesetz zum Schutz von Suchenden verabschiedet
Am 4. April wurde in Kolumbien das Gesetz zum Schutz der Rechte von Frauen, die nach Verschwundenen suchen (Ley Integral para la Protección de los Derechos de las Buscadoras) einstimmig verabschiedet. Das Gesetz erkennt an, dass der Staat Frauen und andere Personen, die nach Verschwundenen suchen, einen besonderen Schutz sowie psychosoziale Betreuung gewähren muss (wir berichteten).
Kolumbien | Der Staat erkennt Verantwortung für das Verschwindenlassen von zwei Jugendlichen an
Der kolumbianische Staat hat vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (IAGHM) seine Verantwortung für das Verschwindenlassen von zwei Jugendlichen 1995 in Cali anerkannt. Jhon Ricardo Ubaté und Gloria Mireya Bogotá waren am 19. Mai 1995 von der polizeilichen Einheit gegen Erpressung und Entführung verschleppt worden. Seitdem ist nichts über ihren Verbleib bekannt.
Mexiko | Rückschläge bei der Suche nach Verschwundenen
In Mexiko wächst die Kritik an der neuen Strategie der Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador zur Suche nach Verschwundenen, sowie den Personalkürzungen bei der Nationalen Suchkommission (Comisión Nacional de Búsqueda, CNB). Im Januar wurden über 100 Angestellte der CNB entlassen, zum Rücktritt gedrängt, oder ihre Verträge nicht verlängert.
Mexiko | Verschwindenlassen von Umweltaktivisten und Angehörigen von Verschwundenen
Am 15. Januar jährte sich das Verschwinden der Umweltaktivisten Antonio Díaz und Ricardo Lagunes im mexikanischen Bundesstaat Colima zum ersten Mal. In einer Pressemitteilung forderten die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und die Koalition gegen Verschwindenlassen die deutsche Bundesregierung auf, die Suche nach den Aktivisten und die Einrichtung eines internationalen Mechanismus zu unterstützen.
Mexiko | Entwicklungen im Fall Ayotzinapa
Der Fall Ayotzinapa bleibt weiterhin von Spannungen belastet. Zu Beginn des Jahres gab es Aufregung, nachdem ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar entschied, acht Militärs, die beschuldigt werden, am Verschwindenlassen der 43 Studenten beteiligt gewesen zu sein, aus der Untersuchungshaft freizulassen. Circa zwei Wochen nach dem Urteil der Richterin, und eine Woche nach der Freilassung der Soldaten, erließ die Generalstaatsanwaltschaft erneut Haftbefehle gegen diese.
Suriname | Ehemaliger Präsident verurteilt
Der ehemalige Präsident des Landes, Desiré Bouterse, wurde wegen Folter und außergerichtlicher Hinrichtungen von Oppositionellen im Jahr 1982 zu 20 Jahren Haftstrafe verurteilt. Menschenrechtsexpert:innen begrüßten das Urteil als ein Zeichen gegen die Straflosigkeit.