Aufgrund ihres Einsatzes zur Aufklärung des Massakers von San Fernando (2011) wurden die Investigativjournalistin Marcela Turati (Quinto Elemento Lab), die Anwältin Ana Lorena Delgadillo (Fundación para la Justicia y el Estado Democrático de Derecho, FJEDD) und die...
Nicaragua | Fälle von Verschwindenlassen in Haft
Im Kontext einer schweren Menschenrechtskrise wurden in Nicaragua seit Mai 2021 mindestens 39 Menschen festgenommen, willkürlich und ohne Kommunikation zur Außenwelt inhaftiert.
Maskachkanin – Estoy buscando
Fotoreportage: “Maskachkanin” („Ich bin auf der Suche“) sagten Angehörige von Verschwundenen auf Quechua, wenn sie sich auf Schutthalden oder an anderen Orten trafen, an denen sie die Leichen ihrer Lieben vermuteten. Während des internen bewaffneten Konflikts in Peru (1980-2000) wurden über 20.000 Menschen Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen. Diese Fotoreportage zeigt und erklärt die verschiedenen Phasen der Suche, Exhumierung, Identifizierung, Rückgabe der sterblichen Überreste an die Angehörigen und Beerdigung von Verschwundenen. Die meisten der gezeigten Fotos stammen aus dem am stärksten von der Gewalt betroffenen Distrikt Chungui im Department Ayacucho.
Mexiko: Mangelhafte Untersuchungen von Morden und Verschwindenlassen an Frauen im Bundesstaat Mexiko
2020 wurden in Mexiko 3.723 Frauen und Mädchen ermordet – zehn Menschen jeden Tag. 940 Fälle untersuchen die Behörden als Feminizide. Im gleichen Zeitraum verschwanden landesweit 2.059 Frauen und Mädchen. 31 wurden tot aufgefunden, 109 gelten weiterhin als vermisst. In einem neuen Bericht („Justice on trial: Failures in criminal investigations of feminicides preceded by disappearance in the State of Mexico“) zeigt Amnesty International auf, dass Feminizide in Mexiko immer wieder auch mit Verschwindenlassen einhergehen, und dokumentiert anhand von vier Fällen aus dem Bundesstaat México, warum diese Straftaten so gut wie nie gründlich aufgearbeitet werden.
¿NUNCA MÁS? GEWALTSAMES VERSCHWINDENLASSEN IN KOLUMBIEN
VIDEO: Am 23. August 2021 fand die Online-Veranstaltung organisiert von der Heinrich-Böll-Stiftung, Brot für die Welt und dem Instituto CAPAZ der Justus-Liebig Universität Gießen statt. Die Veranstaltung war Teil der Aktionskampagne „Verhaftet und Verschwunden“ der Koalition gegen das Gewaltsame Verschwindenlassen.
Ein bahnbrechendes Urteil des Obersten Gerichtshofs von Mexiko
Am 16. Juni 2021 sprach der Oberste Gerichtshof von Mexiko ein Urteil, das von zivilgesellschaftlichen Gruppen, sowie von internationalen wie auch mexikanischen Institutionen als historischer Meilenstein bezeichnet wurde (siehe hier, hier und hier). Das Urteil besagt, dass staatliche Instanzen verpflichtet sind, die Dringlichkeitsaktionen (UA) des UN-Ausschusses über das Verschwindenlassen (CED) umzusetzen.
Mexiko | ¡Hasta encontrarles! Mütter von Verschwundenen forderten die Regierung an Muttertag erneut zu entschiedenem Handeln auf
„An diesem 10. Mai gibt es nichts zu feiern“ – unter diesem Motto gingen an Muttertag in verschiedenen Bundesstaaten Mexikos erneut Mütter und andere Angehörige von Verschwundenen auf die Straße, um einmal mehr Aufklärung, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung zu fordern. Im Land gelten mehr als 87.000 Menschen als verschwunden, der Großteil davon – rund 85.000 – seit 2006, dem Jahr, in dem die Regierung unter Felipe Calderón im sogenannten „Krieg gegen die Drogen“ das Land militarisierte. Hinzu kommen die Überreste von über 50.000 Toten, die aufgrund fehlenden Fachpersonals bisher noch nicht identifiziert und forensisch untersucht wurden.
#SOSColombia – Stoppt die Gewalt und das Verschwindenlassen
Die friedlichen Proteste in Kolumbien werden von der Regierung Ivan Duques mit brutaler Gewalt der Sicherheitskräfte beantwortet. Dutzende Personen gelten laut zivilgesellschaftlichen Angaben seit Beginn der Proteste am 28. April 2021 als verschwunden. Die Koalition gegen Verschwindenlassen fordert ein Ende der Gewalt und des Verschwindenlassens sowie eine konsequente Aufklärung aller Fälle von Verschwindenlassen in Kolumbien.
Peru: Die Erinnerung verschwindet nicht
Videos: In einer Filmreihe zeigt der spanische Dokumentarfilmer Luis Cintora auf, welche Auswirkungen der interne bewaffnete Konflikt in Peru (1980-2000) auf die Opfer von staatlicher und terroristischer Gewalt und Angehörige von Verschwundenen im andinen Ayacucho hat und wie sie damit umgehen.
„Ich habe schon an viele Türen geklopft, ohne Erfolg“: Guadalupe, Mutter von vier Verschwundenen
Guadalajara, Das Verschwindenlassen ihrer vier Söhne am 19. Dezember 2019 in Ocotlán (Bundesstaat Jalisco), vermutlich durch Angehörige der örtlichen Gemeindepolizei, hat María Guadalupe Camarena dazu bewogen, das UN-Komitee gegen das Gewaltsame Verschwindenlassen von Personen anzurufen, welches seinerseits die mexikanische Regierung aufgefordert hat, Eilaktionen zum Auffinden der Verschwundenen einzuleiten.