Ende Juni kündigte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador (AMLO) an, er würde persönlich den Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa einen Bericht mit neuen Erkenntnissen aus den Ermittlungen in dem Fall vorstellen. Gleichzeitig sagte er, es gäbe keine Beweise dafür, dass das Militär an dem Verschwinden der 43 Studenten beteiligt gewesen wäre.
Diese Aussage steht im Widerspruch zu früheren Erkenntnissen unabhängiger Experten und Staatsanwälte, die eindeutige Beweise für eine Beteiligung von Angehörigen des Militärs gefunden hatten, sowie der Verhaftung mehrerer hochrangiger Militärs in dem Fall. Wir berichteten.
Am 3. Juni 2024 hatte sich AMLO zum ersten Mal seit September 2023 mit den Angehörigen der verschwundenen Studenten getroffen und ihnen 15 Dokumente ausgehändigt. Gefordert hatten die Angehörigen über 800 Unterlagen des Verteidigungsministeriums.
Am 26. September 2024 ist der 10. Jahrestag des Verschwindens der Studenten, das sowohl in Mexiko wie auch im Ausland viel Aufmerksamkeit auf sich zog.