Die Verantwortung multinationaler Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen im kolumbianischen Konflikt bleibt ein zentrales Thema. Der jüngste Artikel von CeroSetenta hebt die Herausforderungen der Übergangsjustiz in Kolumbien hervor und zeigt, wie Unternehmen wie Drummond Ltda. und Chiquita Brands möglicherweise in Verbrechen wie gewaltsames Verschwindenlassen verwickelt sind. Die Unternehmen werden beschuldigt, Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen zu unterhalten, um ihre wirtschaftlichen Interessen in vom Konflikt betroffenen Regionen zu sichern, was zu schweren Verbrechen, einschließlich Verschwindenlassen, führte.
Mexiko | Fehlende Aufklärung bei Fällen von Verschwundenen
Zum Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens organisiert die Bewegung für unsere Verschwundenen in Mexiko (MNDM) mehrere Veranstaltungen, um die Forderungen an die kommende mexikanische Regierung zu betonen. Eine internationale Konferenz findet am 29. August um 17 Uhr in der Casa de Francia statt und wird online übertragen.
Palästina | Systematisches Verschwindenlassen und das israelische Gefängnissystem
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von B’Tselem mit dem Titel „Welcome to Hell: The Israeli Prison System as Network of Torture Camps“ beschreibt die extremen Haftbedingungen, denen über 8.000 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen ausgesetzt sind. Der Bericht dokumentiert, dass mindestens 2.500 dieser Gefangenen als Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen gelten, da ihre Familien keinerlei Informationen über ihren Verbleib erhalten.
Ukraine | Menschenrechtsverletzungen und gewaltsames Verschwindenlassen im Fokus
Die anhaltende russische Invasion in der Ukraine hat eine erschreckende Zunahme von Fällen gewaltsamen Verschwindenlassens zur Folge. Ein aktueller Bericht der Unabhängigen internationale Untersuchungskommission zur Ukraine dokumentiert, dass russische Streitkräfte systematisch Zivilisten entführen und misshandeln, insbesondere in den von ihnen besetzten Gebieten.
Eilaktionen | Setzen Sie sich für Verschwundene ein: Aktuelle Urgent Actions zu Verschwindenlassen von Amnesty International
Eilaktion für die Freilassung des Menschrechtsverteidigers Anacleto Micha Ndong in Äquatorialguinea (hier). Er wurde am 1. März festgenommen, nachdem er einen Gendarmen beschuldigt hatte, ihn bei seiner vorherigen Haft im Jahr 2023 gefoltert zu haben.
Unterschriftensammlung | Unterstützen Sie die Abuelas de la Plaza de Mayo
Die argentinische Organisation Abuelas de la Plaza de Mayo sammelt Unterschriften, um ihre Arbeit zur Suche nach den Verschwundenen zu unterstützen. Hintergrund der Petition sind die radikalen Maßnahmen der Regierung von Präsident Javier Milei gegen die Menschenrechtsarbeit im Land, einschließlich der Schließung oder Streichung finanzieller Mittel von Ministerien und Institutionen, die für die Suche von Verschwundenen unabdingbar sind.
Unterschriftensammlung | Amnistía Internacional Spanien sammelt Unterschriften für verschwundene Migrant*innen
Am 24. Juni 2022 wurden mindestens 37 Personen, die größtenteils aus Subsahara-Afrika stammten, bei dem Versuch in die spanische Enklave Melilla in Marokko einzudringen, getötet. Sicherheitskräfte aus Spanien und Marokko gingen brutal gegen sie vor.
Internationaler Rahmen | 133. Sitzung der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID)
Vom 6. bis 10. Mai 2024 tagte die UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) in Warschau. Während der Sitzung begutachteten die Expert*innen der Arbeitsgruppe 588 Fälle von Verschwindenlassen aus über 30 Ländern, sowie 65 Fälle von dem Verschwindenlassen gleichkommenden Verbrechen durch nicht-staatliche Akteure.
Internationaler Rahmen | UN-Ausschuss bittet um Beiträge zur Vorbereitung seines Besuchs in Kolumbien
Eine Delegation des UN-Ausschusses gegen das Verschwindenlassen (CED) wird vom 25. November bis zum 6. Dezember 2024 zu einem offiziellen Besuch nach Kolumbien reisen.
Internationaler Rahmen | Thailand, Südafrika und die Elfenbeinküste treten dem Übereinkommen gegen gewaltsames Verschwindenlassen bei
Im Mai 2024 ratifizierten drei weitere Staaten das Internationale Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Gewaltsamen Verschwindenlassen (ICPPED). Mit dem Beitritt Thailands und Südafrikas am 14. Mai und dem Beitritt der Elfenbeinküste am 6. Juni 2024 hat das Übereinkommen jetzt 75 Vertragsstaaten.