Ein Gericht der Stadt Leuven in Belgien verurteilte am 14. Dezember fünf ehemalige Militärs aus Guatemala zu lebenslangen Haftstrafen für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Mitglieder der Sicherheitskräfte sollen für die Morde an zwei belgischen Missionaren und das Verschwindenlassen eines dritten Missionars in den 1980er Jahren verantwortlich sein.
Drei der Angeklagten sind bereits in Guatemala inhaftiert, zwei weitere befinden sich auf der Flucht. Der Prozess fand in Abwesenheit der mutmaßlichen Täter statt und beruhte auf dem Weltrechtsprinzip. Dies besagt, dass bestimmte internationale Verbrechen überall auf der Welt strafrechtlich verfolgt werden können. Das Urteil hat vor allem symbolische Bedeutung, da es die Schwere der begangenen Verbrechen aufarbeitet und das erste dieser Art in Belgien ist.