Mitglieder der Freiwilligen-Organisation „Nationale Suchbrigade Verschwundener Personen“ fanden, nur acht Kilometer von den Grenzen der 200.000 Einwohnerstadt Córdoba entfernt, in 15 klandestinen Gräbern Kleider- und Knochenreste mit Brandspuren. Sie gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit zu verschwundenen Personen.
Mexiko: Die anderen Verschwundenen
Guerrero ist einer der gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos. Das Verschwindenlassen von Personen hat hier eine lange Geschichte. Mindestens 375 Menschen sind allein rund um Iguala in den letzten Jahren verschwunden. Nur wenige werden gefunden. Viele Angehörige suchen seit Jahren selbst nach ihren vermissten Verwandten.
Syrien: Im Schatten des Krieges
Seitdem der Bürgerkrieg in Syrien 2011 begann, ist das Verschwindenlassen von Menschen eine der wichtigsten Waffen des Assad-Regimes. Annabel Wahba und Ana Kemper erzählen in ihrem Beitrag „Im Schatten des Krieges“, zuerst erschienen im ZEITmagazin im Dezember 2015, die Geschichten von zehn verschwundenden Männern und Frauen.
Philippinen: Das Verschwindenlassen von Sheryln Cadapan und Karen Empeño
Die beiden Studentinnen Karen Empeño und Sherlyn Cadapan wurden in der Nacht des 26. Junis 2006 während einer Feldforschung von Armeemitgliedern entführt. Bis heute fehlt von beiden Frauen jede Spur.
Menschenrechte in den Philippinen – Anspruch und Wirklichkeit
Das ‚Aktionsbündnis Menschenrechte – Philippinen‘ dokumentiert die politische Verfolgung, das Verschwindenlassen und die Ermordung von Menschenrechtsaktivisten in seinem 2014 erschienenen Bericht. In Kapitel 3 wird ausführlich auch auf Fälle von Verschwindenlassen eingegangen.
Syrien: Staat profitiert von Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Seit 2011 hat die syrische Regierung mindestens 58.000 Zivilpersonen verschleppt und in überfüllten Kerkern „verschwinden“ lassen. Amnesty International dokumentiert das systematische Verschwindenlassen in einem neuen Bericht.
Erklärung zur Mexiko-Tagung in Bad Boll vom 23. bis 25. Oktober 2015
Mexiko befindet sich gegenwärtig in einer tiefen politischen und juristischen Krise. Die offizielle Einschätzung deutscher Vertreter*innen von Politik und Wirtschaft, dass Mexiko ein Rechtsstaat sei, über eine funktionierende präsidentielle Demokratie verfüge und die Menschenrechte achte, lässt sich nicht aufrecht zu erhalten.
Eine kolumbianische Familie als politisch Verfolgte
Der Fall Nydia Érika Bautista verbleibt auch nach 28 Jahren in absoluter Straflosigkeit. Ihre Familie setzt sich aber umso heftiger für Wahrheit und Gerechtigkeit ein. Dafür wird sie bedroht, lässt sich aber nicht einschüchtern.