Alonso Salazar J.: El largo vuelo del cirirí. La ardua lucha de una madre por su hijo desaparecido
Buch Rezension: Der Cirirí ist ein kleiner Vogel mit gelber Brust. In Kolumbien ist er dafür bekannt, dass er sich furchtlos dem Habicht entgegenstellt, bis er ihn mit ständigem Umflattern und schrillen Schreien vertrieben hat.
Sudan: Verschwindenlassen als Kriegswaffe
Das Africa Center for Justice and Peace Studies (ACJPS) notiert eine steigendende Anzahl von Fällen von gewaltsamem Verschwindenlassen seit Kriegsausbruch am 15. April 2023.
Mit Tätern sprechen
Radiobeitrag – Im Jahr 2016 unterzeichneten die FARC-Guerilla und der kolumbianische Staat ein Friedensabkommen. Dieses sollte den längsten bewaffneten Konflikt des südamerikanischen Kontinents und einen der längsten weltweit beenden. Eine Übergangsjustiz soll den bewaffneten Konflikt juristisch bewerten, sowie Maßnahmen zur historischen Erinnerung, Wiedergutmachung, Versöhnung und Nicht-Wiederholung ausarbeiten.
BASISINFORMATIONEN
Einfache Sprache: das Verschwindenlassen erklärt
Jeden Tag verschwinden Menschen auf der ganzen Welt spurlos. Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder werden verhaftet oder entführt. Sie werden an einem geheimen Ort gefangen gehalten, oft gefoltert und manchmal sogar getötet. Das Schicksal dieser Menschen ist ungewiss. Zu den Tätern gehören Regierungsbeamte, private Organisationen oder Einzelpersonen. Sie werden oft von der Regierung unterstützt. Manchmal handeln die Täter sogar im Auftrag der Regierung.
INTERNATIONALER RAHMEN
UN-Ausschusssitzung erstmals von Opfer eröffnet
Zum ersten Mal in der Geschichte des UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen sprach zur offiziellen Eröffnung einer Sitzung ein Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens. María Nohemí Barbosa legte per Videoschaltung aus Kolumbien Zeugnis über das Verschwinden Ihres Sohnes und ihre Zusammenarbeit mit dem Ausschuss ab.
AKTIVISMUS
Huellas de la Memoria: Auf den Spuren von César
Mexiko: Über 60 000 Personen gelten nach offiziellen Angaben als verschwunden. Das Projekt „Huellas de la Memoria“ versucht, das systematische Verschwindenlassen von Personen sichtbar zu machen und erzählt die Geschichten von Familien auf der Suche nach ihren Liebsten. Eine dieser Geschichten ist die von Maricela Alvarado González. Sie sucht mit dem heutigen Tag seit neun Jahren ihren Sohn César.
LÄNDERBERICHTE
Rezension: Ausgesetzte Zeit (Camilo Vicente Ovalle)
Täglich verschwinden Menschen in Mexiko spurlos. Camilo Vicente Ovalle rekonstruiert in „Ausgesetzte Zeit“ wie Politik, Sicherheitskräfte und Justiz seit den 1940 Jahren systematisch den staatlichen Unterdrückungsapparat ausbauten und die Praxis des Verschwindenlassens zum Ausschalten jeglicher Dissidenz einsetzten. Eine Rezension und weitere Literaturhinweise zum Thema.