Im bevölkerungsreichsten Land des afrikanischen Kontinents alarmieren Menschenrechtsorganisationen über die rasant steigenden Zahlen verschwunden gelassener Menschen, wie The Africa Report berichtet. Viele Menschen, darunter Anwälte wie Pius Awoke, werden von den Sicherheitsbehörden, insbesondere dem Geheimdienst DSS, festgenommen und häufig ohne Anklage in Haft gehalten. Oftmals ist der Aufenthaltsort lange ungeklärt. Amnesty International berichtet, dass Menschen beschuldigt würden, Mitglieder der von Nigeria als Terrororganisation eingestuften Indigenous People of Biafra (IPOB) zu sein. Es sei außerdem bekannt, dass viele der Verschwundenen Teil der Bürger*innen-Bewegung #EndSARS seien, die sich seit 2017 gegen Polizeigewalt der Special Anti-Robbery Squad (SARS) einsetzt.