Die Südafrikanische Zeitung Mail&Guardian veröffentlichte eine interessanten Überblick und zog Parallelen zum Thema des gewaltsamen Verschwindenlassens auf dem afrikanischen Kontinent. Genannt werden Beispiele u.a. aus Angola, Burkina Faso, Burundi, Guinea, Kenia, Mali, Niger, Simbabwe und Tansania.

Sie reichen von der Entführung des simbabwischen Journalisten Itai Dzamara (2015) (wir berichteten) bis zu aktuellen Fällen wie den 89 verschwundenen Demonstrant*innen während der Anti-Finanzgesetz-Proteste in Kenia 2024 (wir berichteten) oder den Misshandlungen von Aktivist*innen wie Boniface Mwangi (Kenia) und Agatha Atuhaire (Uganda) in Tansania 2025. Frauen sind zusätzlich häufig sexualisierter Gewalt ausgesetzt.

Laut UN-Arbeitsgruppe entfallen rund 10% der weltweit registrierten Fälle auf afrikanische Staaten; das IKRK führt über 82.000 Vermisste auf dem Kontinent. Dennoch ist das Thema und selbst der Begriff vielerorts unklar.

Die Autor*innen betonen die Notwendigkeit umfassender Präventivmaßnahmen, unabhängiger Untersuchungen und einer vollständigen Umsetzung internationaler Verpflichtungen.