Gloria Amparo Ibarra Ibarra

Kolumbien, 1998

Gloria Amparo Ibarra Ibarra schloss sich Ende der 1980er Jahre der Bauernbewegung an, nachdem die internationale Kaffeekrise dazu geführt hatte, dass Kleinbauern und -bäuerinnen verarmten und Tausende von Landarbeiter*innen ihre Arbeit verloren. Die Bauernbewegung forderte vom kolumbianischen Staat, die Bauern und Bäuerinnen und Landarbeiter*innen während der Krise zu unterstützen, doch Tausende Hektar Land wurden von Großgrundbesitzer*innen aufgekauft. Viele der Anführer*innen der Bewegung wurden von paramilitärischen Gruppen bedroht und verfolgt; einige wurden ermordet. Aufgrund der Drohungen zog Gloria Ibarra nach Medellín, von wo aus sie weiterhin als Aktivistin tätig war. Am 28. November 1998 wurde sie von Mitgliedern der Ersten Brigade der kolumbianischen Armee festgenommen und ist seitdem verschwunden.

Quellen: E-Mail-Korrespondenz

https://movimientodevictimas.org/en/jornada-por-la-memoria-y-contra-la-impunidad/