Jedes Jahr wird am 30. August – dem internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens – gewaltsam Verschwundener und ihrer Angehöriger gedacht. Einst insbesondere von (lateinamerikanischen) Militärdiktaturen angewandt, kommt es heute in jeder Region der Welt und in den verschiedensten Zusammenhängen zu Fällen von Verschwindenlassen.
Internationaler Rahmen | UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen tagte erneut
Vom 13. Bis 24. September 2021 tagte der UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED), welcher die Umsetzung des internationalen Abkommens zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen fördert und überwacht.
El Salvador/Kolumbien | Los caminos de la búsqueda – Multimedia-Special zur Suche nach Verschwundenen
Die Suche nach Verschwundenen hat viele Gesichter. Das Multimedia-Special Los caminos de la búsqueda, ein Projekt, das in Zusammenarbeit zwischen dem Verein Pro-Búsqueda (El Salvador) und dem Think Tank Dejusticia (Kolumbien) entstand, zeigt anhand von 10 persönlichen Geschichten unterschiedliche Wege auf, welche Angehörige bei der Suche nach Verschwundenen einschlagen. Es ist das Ergebnis des Forschungsprojekts The search for victims of enforced disappearances: A multidisciplinary analysis of current practices.
Veranstaltungen | Aufzeichnung des Webinars Transitional Justice and the ‚Disappeared‘ of Northern Ireland
Anlässlich des internationalen Tags der Opfer des Verschwindenlassens thematisierte das Webinar die Aufklärung der Schicksale verschleppter Personen im Nordirlandkonflikt (1968 – 1998) – Verbrechen, für welche hauptsächlich republikanische paramilitärische Gruppen verantwortlich zeichnen – aus einer Transitional Justice-Perspektive. Die Veranstaltung fand als Teil des Projekts Following the footsteps of the disappeared (eine Kooperation zwischen dem Projekt Conflict Textiles, dem Ulster Museum und der Universität Ulster) statt.
Features| Beiträge zur Suche nach Verschwundenen in Mexiko
Mehr als 87.000 Menschen gelten in Mexiko als verschwunden. Während viele von ihnen durch Kriminelle verschleppt wurden, verschwanden andere, als sie sich in den Händen von Polizei oder Militär befanden.
Berichte, Studien & Bücher | Neuer Bericht von Amnesty International dokumentiert mangelhafte Untersuchungen von Morden und Verschwindenlassen von Frauen im Bundesstaat Mexiko
2020 wurden in Mexiko 3.723 Frauen und Mädchen ermordet – zehn Menschen jeden Tag. 940 Fälle untersuchen die Behörden als Feminizide. Im gleichen Zeitraum verschwanden landesweit 2.059 Frauen und Mädchen
Berichte, Studien & Bücher | Nicaragua: Verschwindenlassen als neue Unterdrückungstaktik – neuer Bericht von Amnesty International
In Nicaragua lässt die Regierung unter Daniel Ortega zunehmend Menschen verschwinden. Wie der neue Bericht Where are they? Enforced disappearance as a strategy of repression in Nicaragua dokumentiert, wurden alleine seit Ende Mai über 30 Menschen festgenommen.