Das Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen (ICPPED) wird am 23.Dezember 2020 10 Jahre alt. Die Koalition gegen Verschwindenlassen hat zu diesem Anlass ein Statement in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Mit diesem Statement erinnern wir an die grundlegende Bedeutung des Übereinkommens für die Opfer und die Verpflichtung aller Staaten, das Übereinkommen umzusetzen – besonders die Suche und die Gerechtigkeit für die Opfer.
Koalition gegen Verschwindenlassen 18. Dezember 2020
Das Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor Verschwindenlassen war das erste rechtlich verbindliche Vertrag, der Verschwindenlassen als Verbrechen anerkannte. Es stellt die Opfer und deren Rechte zur Suche und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt. Dennoch verschwinden weiterhin Menschen in verschiedensten Ländern der Welt, wie die Berichte an die UN-Working Group on Enforced or Involuntary Disappearances (WGEID) und den Ausschuss gegen Verschwindenlassen (CED) bezeugen. Der Vorsitzende der WGEID mahnte im Oktober 2020, dass bald die Zahl der täglich Verschwundenen auf 1.000 Personen steigen wird.
Die Koalition gegen Verschwindenlassen klärt über Verschwindenlassen auf und arbeitet eng mit Opfern des Verschwindenlassens zusammen. In Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des ICPPED erinnert sie auch die deutsche Bundesregierung an die Empfehlungen, welche der UN-Ausschuss gegen Gewaltsames Verschwindenlassen (CED) an diese ausgesprochen hat und fordert alle Staaten auf, der Praxis des gewaltsamen Verschwindenlassens ein Ende zu setzen.