Am 6. Oktober wurde Jovito Palparan, ein ex-General der philippinischen Armee, der wegen des Verschleppens und der Folter von zwei Brüdern (Raymond und Reynaldo Manalo) im Februar 2006 in Malolo vor Gericht stand, freigesprochen. Der Richter begründete den Freispruch von Palparan, sowie sieben weiteren Angeklagten, damit, dass die Manalo Brüder die Täter nicht klar identifiziert hatten.

Der Freispruch war ein besonderer Schock für eines der Opfer in diesem Prozess, Raymond Manalo, da er einer der wichtigsten Zeugen in einem vorherigen Strafprozess gegen Palparan gewesen war. In diesem Prozess wurde Palparan 2018 wegen des Verschwindenlassens, der Folter und der Vergewaltigung von zwei Studentinnen im Juni 2006 zu 40 Jahren Haft verurteilt. Raymond Manalo und die Studentinnen wurden 2006 im selben Militärcamp festgehalten.

Menschenrechtsorganisationen sehen das Urteil als besorgniserregendes Symbol der Straflosigkeit in Fällen von Verschwindenlassen in den Philippinen, zumal es in den letzten Monaten immer mehr Fälle von verschwundenen Aktivist*innen gab, wie bereits in diesem Newsletter berichtet wurde.

Weitere Informationen über den Fall Palparan und das Verschwinden von Aktivist*innen gibt es in diesem Artikel des Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen (APM) und weitere Hintergründe zum Verschwindenlassen in den Philippinen gibt es in diesem Artikel des Nachrichtenportals Rappler.

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