Am 18. Juni 2024 hat der kolumbianische Kongress das  wegweisende “Ley de Mujeres Buscadoras” verabschiedet, das  den besonderen Schutz und die Anerkennung von Frauen sicherstellt, die nach Opfern von gewaltsamen Verschwindenlassen suchen. In einem Land, das nach offiziellen Angaben der Einheit zur Suche von verschwunden gemeldeten Personen (UBPD)mehr als 120.000 Vermisste zählt, stellt dieses Gesetz einen entscheidenden Schritt zur Unterstützung der Frauen dar, die in den letzten Jahrzehnten unermüdlich nach ihren vermissten Angehörigen gesucht haben.

Das “Ley de Mujeres Buscadoras” erkennt die immense Rolle dieser Frauen als diejenigen an, die Frieden bringen, und verpflichtet den Staat, ihnen umfassende Unterstützung zu bieten. Diese reicht von psychologischer Betreuung und rechtlichem Beistand bis hin zu wirtschaftlicher Unterstützung und besonderen Schutzmaßnahmen. Es wird ein einheitliches Register für Frauen, die nach Verschwundenen suchen, erstellt, das vom Amt für Opferhilfe und Wiedergutmachung (Unidad para la Atención y Reparación Integral a las Víctimas-UARIV) verwaltet wird, um sicherzustellen, dass diese Frauen die ihnen zustehenden Rechte und Schutzmaßnahmen erhalten.

Die Verabschiedung des “Ley de Mujeres Buscadoras” markiert einen wichtigen Schritt in Kolumbiens fortlaufendem Prozess der Aufarbeitung des gewaltsamen Verschwindenlassens und bietet den betroffenen Frauen eine formelle Anerkennung und Unterstützung in ihrem Kampf für Wahrheit und  Gerechtigkeit. Die Umsetzung der Maßnahmen innerhalb eines Rahmens von sechs Monaten unterstreicht die Dringlichkeit und das Engagement der Regierung für diese Sache.

Lesen Sie den vollständigen Text des “Ley de Mujeres Buscadoras”, um mehr über die spezifischen Bestimmungen und die geplanten Maßnahmen zur Unterstützung der Frauen zu erfahren, die als Suchende nach Verschwundenen in Kolumbien tätig sind.