Länderberichte
Mexiko | Rückschläge bei der Suche nach Verschwundenen
In Mexiko wächst die Kritik an der neuen Strategie der Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador zur Suche nach Verschwundenen, sowie den Personalkürzungen bei der Nationalen Suchkommission (Comisión Nacional de Búsqueda, CNB). Im Januar wurden über 100 Angestellte der CNB entlassen, zum Rücktritt gedrängt, oder ihre Verträge nicht verlängert.
Mexiko | Verschwindenlassen von Umweltaktivisten und Angehörigen von Verschwundenen
Am 15. Januar jährte sich das Verschwinden der Umweltaktivisten Antonio Díaz und Ricardo Lagunes im mexikanischen Bundesstaat Colima zum ersten Mal. In einer Pressemitteilung forderten die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und die Koalition gegen Verschwindenlassen die deutsche Bundesregierung auf, die Suche nach den Aktivisten und die Einrichtung eines internationalen Mechanismus zu unterstützen.
Mexiko | Entwicklungen im Fall Ayotzinapa
Der Fall Ayotzinapa bleibt weiterhin von Spannungen belastet. Zu Beginn des Jahres gab es Aufregung, nachdem ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar entschied, acht Militärs, die beschuldigt werden, am Verschwindenlassen der 43 Studenten beteiligt gewesen zu sein, aus der Untersuchungshaft freizulassen. Circa zwei Wochen nach dem Urteil der Richterin, und eine Woche nach der Freilassung der Soldaten, erließ die Generalstaatsanwaltschaft erneut Haftbefehle gegen diese.
Pakistan | Proteste wegen Verschwindenlassen in Belutschistan
Im Januar protestierten tausende Menschen in Pakistan, besonders Frauen, gegen gewaltsames Verschwindenlassen und außergerichtliche Hinrichtungen im Land. Hunderte Familien von Verschwundenen, die in der Hauptstadt Islamabad seit Dezember 2023 an einer friedlichen Sitzblockade teilgenommen hatten, wurden im Januar 2024 gezwungen, diese zu beenden.
Saudi-Arabien | Menschenrechtsaktivistin Manahel al-Otaibi in Haft verschwunden
Seit November 2023 ist nichts über den Verbleib der inhaftierten Aktivistin, Fitness-Trainerin und Bloggerin Manahel al-Otaibi bekannt. Die saudische Regierung verweigert jegliche Informationen über ihren Verbleib und ihr Befinden.
Sri Lanka | Virtuelles Denkmal für die Verschwundenen
Die sri-lankische Webseite Groundviews veröffentlichte im April ein virtuelles Denkmal („Memories of Loved Ones“/„Erinnerungen an Geliebte“) für Verschwundene. Groundviews, eine preisgekrönte Webseite für Bürgerjournalismus in Sri Lanka, erinnert mit einer Fotosammlung von Gegenständen, begleitet von kurzen Texten der Angehörigen, an das Schicksal der Verschwundenen.
Suriname | Ehemaliger Präsident verurteilt
Der ehemalige Präsident des Landes, Desiré Bouterse, wurde wegen Folter und außergerichtlicher Hinrichtungen von Oppositionellen im Jahr 1982 zu 20 Jahren Haftstrafe verurteilt. Menschenrechtsexpert:innen begrüßten das Urteil als ein Zeichen gegen die Straflosigkeit.
Venezuela | Verschwindenlassen von Menschenrechtsaktivist:innen und Oppositionspolitiker:innen
In Venezuela sind mehrere Aktivist:innen und Politiker:innen Opfer von willkürlichen Festnahmen und Verschwindenlassen geworden.
Pressemitteilung von Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und Koalition gegen Verschwindenlassen
Die Suche muss intensiviert werden Vor einem Jahr verschwanden in Mexiko Antonio Díaz und Ricardo Lagunes. Angehörige und Menschenrechtsorganisationen fordern die Einrichtung eines internationalen Suchmechanismus. Berlin, 11. Januar 2024. Seit einem Jahr fehlt von den...
Bangladesch | Gewalt und Unterdrückung vor Wahlen im Januar 2024
Human Rights Watch berichtet von massiver Gewalt gegen politische Gegner durch die Regierung in Bangladesch. Nach einer Großkundgebung der Opposition in Vorbereitung auf die Parlamentswahl im Januar 2024 am 28.