Am 31. Oktober 2022 gab die internationale Expert*innengruppe GIEI (Grupo Interdisciplinario de Expertos Independientes), die die Ermittlungen der mexikanischen Regierung im Fall Ayotzinapa begleitete, eine Pressekonferenz zum offiziellen Ende ihres Mandats.

Die GIEI kritisierte das Vorgehen der mexikanischen Regierung. Unter anderem hatten Veröffentlichungen durch die Regierung in den letzten Monaten Verwirrung gestiftet und somit das Vertrauen der Familien und der Gesellschaft geschwächt. Der Bericht der Wahrheitskommission zum Fall Ayotzinapa, der im August 2022 vorgestellt wurde, beruhte, laut der GIEI, auf fragwürdigen Beweismitteln. Es ist noch offen, ob zwei Mitglieder der GIEI, Ángela Buitrago und Carlos Beristain, den Fall auch weiterhin begleiten werden.

Am 15. November hat auch der Folge-Mechanismus für den Fall Ayotzinapa der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (IAMRK) seinen dritten Bericht vorgestellt. In der Pressemitteilung lobte die IAMRK Fortschritte in den Ermittlungen aber betonte auch, dass es noch immer Hindernisse gäbe und der Staat es bis jetzt nicht geschafft hätte, eine vollkommen unabhängige Ermittlung zu garantieren. Die Entwicklungen der letzten Monate in dem Fall bestätigen den Vorwurf. Es fehle auch weiterhin ein umfassender Plan für die Betreuung der Familien.

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