Albert Snaider Centeno Tomás

Honduras, 2020

Albert Snaider Centeno Tomás war der jüngste Vorsitzende des indigenen Gemeinderates der Garífuna in seiner Heimatgemeinde Triunfo de la Cruz in Honduras. Er war Torwart und Fußballtrainer für Kinder. Er liebte die Kultur der Volksgruppe der Garífuna und eignete sie sich mit Hingabe und Begeisterung wieder an. Er motivierte die jungen Garífuna der Gemeinde, für ihre Rechte zu kämpfen, inspizierte angestammtes Land der Garifuna, das von Dritten besetzt war, und zeigte die Abholzung von Wald und Mangroven für Ferienhäuser reicher Politiker*innen und Geschäftsleute, für Tourismusprojekte und illegale Ölpalmpflanzungen an. Aufgrund dieses Engagements wurde er bedroht. Am frühen Morgen des 18. Juli 2020 wurde er von Schwerbewaffneten in Westen der Ermittlungspolizei aus seinem Haus verschleppt, zusammen mit Gerardo Trochez, Milton Martínez und Suami Mejía. Zum Zeitpunkt des Verbrechens herrschte wegen der COVID-Pandemie eine Ausgangssperre und nur offizielle Fahrzeuge durften unterwegs sein. Bewohner*innen von Triunfo de la Cruz erkannten in Polizeiautos, die Stunden nach der Entführung vor Ort eintrafen, die Fahrzeuge wieder, in denen Albert Snaider Centeno Tomás und seine Kollegen verschleppt worden waren. Bis heute ist ihr Verbleib unbekannt.

Quelle: Text eingeschickt von CADEHO/Öku-Büro.

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