Maria Mejía Lastor

Guatemala, 2010

María Mejía Lastor verließ Cantón Xepol, Chichicastenango, Departement Quiché, Guatemala, am 01. September 2010 in Begleitung des Schleppers (coyote), den ihre Familie angeheuert hatte, um sie in die USA zu bringen. Am 10. September hatte ihre Familie zum letzten Mal Kontakt zu ihr. Am 15. September kam eine Person zum Haus der Familie und informierte sie, dass María anscheinend in der Wüste geblieben sei. Die Familie suchte sofort den Schlepper in der Stadt Chichicastenango auf, der ihnen sagte, dass er die Leute „von hier bis zur Grenze“ bringe, aber von dort (Mexiko) aus ein anderer coyote für die Beförderung zuständig sei. María habe sehr starke Menstruationsblutungen und Krämpfe gehabt und nicht mehr gehen können, also hätten sie sie in der Wüste von Sonora zurückgelassen – laut dem coyote sei sie noch am Leben gewesen.

Zwei der Personen, die mit ihr in der Gruppe waren, sind später nach Guatemala zurückgekehrt, doch gaben keine Auskunft über María Lastor. Die Familie geht davon aus, dass sie sich aufgrund von Drohungen nicht trauen, Informationen herauszugeben.

Quelle: Fundación para la Justicia y el Estado Democrático de Derecho

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