Buch Rezension: Der Cirirí ist ein kleiner Vogel mit gelber Brust. In Kolumbien ist er dafür bekannt, dass er sich furchtlos dem Habicht entgegenstellt, bis er ihn mit ständigem Umflattern und schrillen Schreien vertrieben hat.
Sudan: Verschwindenlassen als Kriegswaffe
Das Africa Center for Justice and Peace Studies (ACJPS) notiert eine steigendende Anzahl von Fällen von gewaltsamem Verschwindenlassen seit Kriegsausbruch am 15. April 2023.
Eilaktionen | Setzen Sie sich für Verschwundene ein: Aktuelle Urgent Actions zu Fällen von Verschwindenlassen
Eilaktion für die mexikanische Menschenrechtsverteidigerin Sandra Domínguez (hier) und ihren Mann, Alexander Hernández aus Oaxaca. Beide sind seit Anfang Oktober verschwunden. Sandra Domínguez vertritt Fälle von Gewalt gegen Frauen vor Gericht. 2020 prangerte sie die örtlichen Behörden an. Beteiligung bis 15. Dezember 2024.
Eilaktion | 251 Vertriebene und sieben verschwundene Jugendliche in Michoacán, Mexiko, im Kontext des Konflikts um Bergbau und organisiertes Verbrechen
Das mexikanische Menschenrechtsnetzwerk Red TdT prangert Angriffe, Mord, Vertreibung und gewaltsames Verschwindenlassen der Nahua Gemeinde El Coire an und hat dazu eine Urgent Action online (hier). Zwischen dem 13. und 19. August 2024 wurde das Dorf von mehreren bewaffneten kriminellen Gruppen überfallen.
Veranstaltungshinweis | Podiumsdiskussion „Verschwindenlassen entlang der Fluchtrouten“ am 16. November in Berlin
Entlang der Migrationsrouten verschwinden Tausende von Menschen: allein im Mittelmeer werden über 40.000 Menschen vermisst. Push-backs von Frontex und nationalen Küstenwachen tragen wesentlich dazu bei, Menschen werden in Krisengebiete zurückgeschickt oder in der Wüste ausgesetzt.
Internationaler Rahmen | 27. Sitzung des UN-Ausschusses gegen Verschwindenlassen (CED) und Film zum Thema Adoption und Verschwindenlassen
Vom 23. September bis 4. Oktober tagte der UN-Ausschuss gegen das gewaltsame Verschwindenlassen (CED) in Genf. Der Ausschuss führte Staatendialoge mit Marokko, Norwegen und der Ukraine. Eine Übersicht über die Sitzung findet sich hier; alle detaillierten Protokolle und Länderberichte und Abschließenden Bemerkungen gibt es hier.
Internationaler Rahmen | 134. Sitzung der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) und Studienbericht „Verschwindenlassen und Wahlen“
Vom 16. bis 25. September 2024 tagte die UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) in Genf. Während der Sitzung begutachteten die Expert*innen der Arbeitsgruppe 690 Fälle von Verschwindenlassen aus 30 Ländern, sowie 19 Fälle von dem Verschwindenlassen gleichkommenden Verbrechen durch nicht-staatliche Akteure. Daneben arbeiteten sie auch an einer gemeinsamen Erklärung zum sogenannten „kurzfristigen Verschwindenlassen“. Der Sitzungsbericht wird hier veröffentlich werden.
Internationaler Rahmen | Weltkongress im Januar 2025 soll das Problem des Verschwindenlassens global sichtbarer machen
Der UN-Ausschuss gegen das gewaltsame Verschwindenlassen (CED) und die UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) organisieren, nach dem Vorbild anderer thematischer globaler Treffen, einen Weltkongress zum Gewaltsamen Verschwindenlassen.
Internationaler Rahmen | Bangladesch tritt dem Übereinkommen gegen gewaltsames Verschwindenlassen bei
Am 30. August ratifizierte Bangladesch das Internationale Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Gewaltsamen Verschwindenlassen (ICPPED), was von lokalen zivilen Akteuren als ein erster Schritt für die Aufarbeitung dieser Verbrechen gewertet wird. Amnesty International fordert die Regierung auf, das Abkommen vollständig umzusetzen, einschließlich der Einbettung in nationale Gesetze.
Bangladesch | Verschwundener Aktivist gefunden und zahlreiche Protestierende nach Regierungswechsel entlassen
Im August überschlugen sich in Bangladesch die Ereignisse. Massive Proteste Studierender erzwangen einen Machtwechsel: Die umstrittene Premierministerin Sheikh Hasina trat zurück, und Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus wurde zum Interimsregierungschef ernannt. Yunus hatte sich besonders durch die Schließung des Foltergefängnisses Aynaghor und das Aufdecken politischer Entführungen Anerkennung verdient gemacht. Erst langsam wird das ganze Ausmaß der Repressionen unter Hasina deutlich, wie die NZZ berichtet.