Am 8. November veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation Karen Human Rights Group (KHRG) einen Bericht über gewaltsames Verschwindenlassen in Südosten Myanmars seit dem Staatsstreich in 2021.
Features | „Wer gab den Befehl?“- Internationale Kampagne für Gerechtigkeit für Opfer der „falsos positivos“ in Kolumbien
In diesem Video stellt Nachrichtenpool Lateinamerika Rubiela Giraldo und Jacqueline Castillo vor, Mütter und Mitglieder der Organisation Madres y Familiares de los Falsos Positivos de Colombia (MAFAPO). Ihre Söhne wurden Opfer der sogenannten „falsos positivos“ in Kolumbien. Im Rahmen dieser Strategie des kolumbianischen Militärs wurden tausende unschuldige Menschen getötet und als im Kampf getötete Mitglieder der bewaffneten Gruppen dargestellt wurden.
Äthiopien | Immer mehr Fälle von Verschwindenlassen
Die nationale äthiopische Menschenrechtskommission veröffentlichte im Juni mehrere Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen und forderte die Regierung in einer Presseerklärung auf, dem Übereinkommen zum Schutz aller Menschen vor dem Gewaltsamen Verschwindenlassen beizutreten.
Deutschland/Chile | Aufarbeitung der Siedlung Colonia Dignidad – Kritik an deutscher Außenpolitik und Festnahme eines mutmaßlichen Täters
Im April hielt die „Chilenisch-Deutsche Gemischte Kommission zur Aufarbeitung der Colonia Dignidad und Integration der Opfer in die Gesellschaft“ ihre 11. Sitzung in Berlin ab. Ziel ist es unter Anderem, eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum auf dem Gelände der Sekte, das inzwischen Villa Baviera heißt, zu errichten. Expert*innen und Bundestagsabgeordnete kritisierten, dass bisherigen Forderungen und konkreten Vorschlägen für die Einrichtung einer Erinnerungsstätte bis jetzt nicht umgesetzt wurden.
Deutschland/Mexiko | Deutsche Rechtsmediziner*innen unterstützen Mexiko bei der Identifizierung von Toten
Die Goethe-Universität in Frankfurt und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) unterschrieben im Juni eine Kooperationsvereinbarung um die Identifizierung von Toten in Mexiko zu unterstützen. Das Projekt „Identifizierungen in Mexiko“ wird unter anderem mit Geldern vom Auswärtigen Amt finanziert.
Jemen | 16 Bahá’í nach Festnahme verschwunden – Urgent Action von Amnesty International
Am 25. Mai unterbrachen Houthi-Rebellen eine Versammlung der religiösen Minderheitsgruppe Bahá’í in Sanaa und nahmen 17 Personen fest. Eine Person wurde freigelassen, doch über den Verbleib und das Schicksal der anderen 16 Menschen ist nichts bekannt. Hier geht es zu einer Urgent Action von Amnesty International zu dem Fall.
Kolumbien | „Abwesende Identitäten: Tagung zum gewaltsamen Verschwindenlassen von LGBTQI+ Personen in Medellín
Ende Mai fand in Medellín eine Tagung zur Problematik des Verschwindenlassens von LGBTQI+ Personen statt. LGBTQI+ Personen sind wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität verschiedenen Gewaltformen ausgesetzt.
Kolumbien | Aktivitäten der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP)
Ein ehemaliger Kommandant der kolumbianischen Paramilitärsgruppe AUC, Salvatore Mancuso, sagte bei seiner virtuellen Anhörung vor der JEP im Mai aus, dass an der kolumbianisch-venezolanischen Grenze mindestens 200 Körper von Personen vergraben wurden. Es soll sich um die Leichen von Menschen handeln, die zwischen 2000-2001 Opfer des Verbrechens von Verschwindenlassen wurden. Mittlerweile wurde in der Region ein Massengrab gefunden. Die Anhörung kann hier online angeschaut werden.
Mexiko | María Herrera auf der TIME Liste der 100 einflussreichsten Menschen 2023
Vier von María Herrera Magdalenos acht Söhnen sind seit über 10 Jahren verschwunden. Seitdem sucht sie unermüdlich nach ihnen und begleitet auch andere Familien bei der Suche. TIME Magazine hat sie nun als eine der 100 einflussreichsten …
Mexiko | Nachruf Mario Vergara
Am 18. Mai verunglückte Mario Vergara, aus dem mexikanischen Bundesstaat Guerrero, bei einem Arbeitsunfall tödlich. Mario suchte seit 2012 seinen Bruder Tomás. Der Taxifahrer war im Juli 2012 verschleppt worden. Seine Familie gründete eine der ersten Angehörigengruppen in Guerrero, um auf eigene Faust nach vergrabenen Leichen zu suchen.