Am 18. Mai verunglückte Mario Vergara, aus dem mexikanischen Bundesstaat Guerrero, bei einem Arbeitsunfall tödlich. Mario suchte seit 2012 seinen Bruder Tomás. Der Taxifahrer war im Juli 2012 verschleppt worden. Seine Familie gründete eine der ersten Angehörigengruppen in Guerrero, um auf eigene Faust nach vergrabenen Leichen zu suchen.
Mexiko | In Guanajuato wurde wieder eine Mutter, die nach ihrem Sohn suchte, getötet
Teresa Magueyal suchte seit April 2020 ihren Sohn José Luis Apaseo Magueyal. Am 2. Mai 2023 wurde sie im Bundesstaat Guanajuato erschossen. Menschenrechts- und Angehörigenorganisationen verurteilten den Mord scharf.
Mexiko | Haftbefehle und Anklagen im Fall Ayotzinapa
Im Fall der 43 verschwundenen Studenten der Lehrerschule Normal Rural Raúl Isidro Burgos in Ayotzinapa (Guerrero) wurden weitere Anklagen erhoben und Haftbefehle erlassen. Im April wurde gegen den ehemaligen mexikanischen Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam, der bereits im August 2022 festgenommen wurde, weitere Anklagen wegen Folter und gewaltsamem Verschwindenlassen erhoben.
Journalismus unter Beschuss
Journalist:innen, die über das Verschwindenlassen berichten, stehen vor vielen Herausforderungen und sind Gefahren ausgesetzt. Marcela Turati aus Mexiko kennt diese Gefahren nur zu gut. Während ihres Besuchs in Deutschland im Mai 2023 sprach sie über ihre Arbeit und...
Mexiko | Menschenrechtsverteidiger im Bundesstaat Colima verschwunden
Am 15. Januar verschwanden der Menschenrechtsanwalt Ricardo Lagunes Gasca und der Umweltaktivist Antonio Díaz Valencia im mexikanischen Bundesstaat Colima. Beide sind in der Gemeinde Aquila im benachbarten Bundesstaat Michoacán aktiv.
Mexiko | 5. Bericht des GIEI zum Fall Ayotzinapa vorgestellt
Am 31. März stellte die internationalen Expert*innengruppe GIEI ihren 5. Bericht zum Fall Ayotzinapa in einer Pressekonferenz vor.
UN-Ausschuss gegen Verschwindenlassen erstmals vor Ort in Mexiko
Acht Jahre Verhandlungen hatte es gedauert, bis der vom UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED) 2013 erstmals angefragte Besuch in Mexiko schließlich im November 2021 stattfinden konnte. In diesen Jahren hat sich zwar einiges verändert im Land, doch die Zahl von gewaltsam verschwundenen Menschen ist bis heute erschreckend hoch.
Das Militär hatte immer alles im Blick
Die Expertengruppe GIEI hat am 28. März ihren dritten Bericht über den Fall von 43 verschwundenen Studenten in Mexiko veröffentlicht. Demnach tragen Marine und Armeeführung eine große Mitverantwortung. Gemeinsam mit der Generalstaatsanwaltschaft haben sie einen mutmaßlichen Tatort manipuliert, um eine vermeintlich „historische Wahrheit“ zu untermauern.
Mexiko | Interdisziplinäre Gruppe unabhängiger Expert*innen (GIEI) veröffentlicht 3. Bericht zum Fall Ayotzinapa – Informationen belasten insbesondere die Streitkräfte schwer
Am 28. März hat die interdisziplinäre Gruppe unabhängiger Expert*innen (GIEI) einen dritten Bericht zum Fall der im September 2014 verschwundenen 43 Studenten aus Ayotzinapa veröffentlicht. Der Bericht liefert bisher unbekannte Informationen, die insbesondere die Streitkräfte stark belasten.
Mexiko | Expert*innen der UN-Arbeitsgruppe (WGEID) ziehen Bilanz zur Krise des Verschwindenlassens; außerordentlicher Mechanismus zur forensischen Identifizierung (MEIF) stellt Arbeitsplan für 2022 vor
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Berichts zum Besuch des UN-Ausschusses gegen Verschwindenlassen (CED) in Mexiko zogen auch die Expert*innen der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID) Bilanz. 10 Jahre nach dem Besuch der WGEID im Land befürworteten die Expert*innen die Haltung der Regierung López Obrador, die humanitäre Krise des Verschwindenlassens anzuerkennen sowie die Zuständigkeit des CED für die Untersuchung von Einzelfällen und den Besuch seiner Mitglieder zu akzeptieren.