Die Ausstellung wurde ursprünglich von der Länder-Koordinationsgruppe für Mexiko- und Zentralamerika (CASA) von Amnesty International in Hamburg entwickelt. Sie wird in Zukunft von Partner Südmexikos weitergeführt. Auf großen Schautafeln werden beispielhaft Einzelfälle aus ganz Mexiko und aus über vier Jahrzehnten gezeigt – von der Zeit des so genannten „Schmutzigen Krieges“ bis zur Gegenwart.
Berichte, Studien & Bücher | An Innovative Response to Disappearances: Non-judicial Search Mechanisms in Latin America and Asia – Studie der Global Initiative for Justice, Truth and Reconciliation
Die Studie An Innovative Response to Disappearances: Non-judicial Search Mechanisms in Latin America and Asia beleuchtet die Struktur und die Funktionen bestehender staatlich geleiteter Mechanismen zur Suche nach verschwundenen Personen in vier Ländern in Lateinamerika (Mexiko, El Salvador, Peru und Kolumbien) und vier Ländern in Asien (Indonesien, Timor-Leste, Sri Lanka und Nepal).
Nepal | Wie erinnert man an die Verschwundenen? Advocacy-Quilts in Nepal
Während des zehnjährigen nepalesischen Bürgerkrieges zwischen der Regierung und maoistischen Rebellen wurden über 1.300 Menschen Opfer von Verschwindenlassen. Viele wurden mitten in der Nacht von Sicherheitskräften aus dem Bett geholt, festgenommen und sind seitdem nicht mehr gesehen worden.
Kolumbien | Wahrheitskommission stellt Bericht vor – 121.768 Personen Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen
Ende Juni legte die im Rahmen des kolumbianischen Friedensprozesses geschaffene Wahrheitskommission ihren Abschlussbericht vor. Der Bericht analysiert die Gewalt im Kontext des mehr als 50 Jahre andauernden internen bewaffneten Konflikts, in dem 80% der Opfer Zivilist*innen waren.
Mexiko | Mehr als 100.000 Verschwundene – Antworten aus der Zivilgesellschaft
Seit wenigen Wochen gelten in Mexiko offiziell mehr als 100.000 Menschen als verschwunden. Das Nationale Register verschwundener und nicht-lokalisierter Personen wird seit 1964 geführt. Ca. 98% Prozent der dokumentierten Fälle betreffen den Zeitraum seit 2006 – Beginn des sogenannten „Kriegs gegen die Drogen“, in dessen Rahmen es zu einer Militarisierung der öffentlichen Sicherheit kam und die Gewaltrate im Land exponentiell anstieg.
Ukraine | Über 200 Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen seit Beginn des russischen Angriffskriegs
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 dokumentiert die Menschenrechtsbeobachtungsmission der Vereinten Nationen in der Ukraine Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und Menschenrechtsverletzungen. Die Liste an mutmaßlichen Kriegsverbrechen durch russische Truppen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung wird stetig länger.
Internationaler Rahmen | Afrikanische Kommission für Menschenrechte verabschiedet Leitlinien zum Schutz vor gewaltsamem Verschwindenlassen
Im Rahmen ihrer 71. Sitzung hat die Afrikanische Kommission für Menschenrechte und Rechte der Völker (ACHPR) – oberstes Menschenrechtsorgan der Afrikanischen Union – kürzlich Leitlinien zum Schutz aller Personen vor dem gewaltsamen Verschwindenlassen verabschiedet.
Internationaler Rahmen | UN-Menschenrechtsrat ernennt Dr. Grażyna Baranowska als neues Mitglied der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen
Im Rahmen seiner 50. Sitzung ernannte der UN-Menschenrechtsrat Dr. Grażyna Baranowska aus Polen als neues Mitglied der UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames oder unfreiwilliges Verschwindenlassen (WGEID).
Internationaler Rahmen | UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen: General Comments zu Verschwindenlassen und nichtstaatlichen Akteur*innen und Verschwindenlassen im Kontext von Migration
Der UN-Ausschuss gegen Verschwindenlassen (CED) arbeitet derzeit an einem General Comment zu Verschwindenlassen und nichtstaatlichen Akteur*innen sowie einem General Comment zu Verschwindenlassen im Kontext von Migration. In den General Comments bestimmen die UN-Vertragsorgane (Fachausschüsse der Vereinten Nationen, die die Einhaltung internationaler Menschenrechtskonventionen überwachen), wie sie die Bestimmungen des jeweiligen Menschenrechtsvertrags auslegen.