Am 26. November beendete der UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED) seinen 11-tägigen Besuch in Mexiko. Der Ausschuss sprach mit Betroffenen, Vertreter*innen staatlicher Institutionen und Expert*innen. Im Land gelten aktuellen Zahlen zufolge offiziell mehr als 95.000 Menschen als verschwunden.
Internationaler Rahmen | UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen und Interamerikanische Menschenrechtskommission unterzeichnen Arbeitsplan zur Stärkung der Zusammenarbeit
Am 16. Dezember 2021 unterzeichneten der UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED) und die Interamerikanische Menschenrechtskommission (IACHR) einen gemeinsamen Plan zur Stärkung und Systematisierung ihrer Zusammenarbeit zum Schutz vor Verschwindenlassen.
Internationaler Rahmen | Slowenien ratifiziert UN-Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen
Slowenien ratifizierte im Dezember 2021 das Internationale Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen.
Mexiko | Generalstaatsanwaltschaft überwachte illegal Expertinnen im Einsatz gegen Verschwindenlassen
Aufgrund ihres Einsatzes zur Aufklärung des Massakers von San Fernando (2011) wurden die Investigativjournalistin Marcela Turati (Quinto Elemento Lab), die Anwältin Ana Lorena Delgadillo (Fundación para la Justicia y el Estado Democrático de Derecho, FJEDD) und die...
Mexiko | Datenmissbrauch und mögliche Korruption im Zusammenhang mit genetischen Datenbanken
Das mexikanische Nachrichtenportal Aristegui Noticias hat kürzlich die Übernahme der wichtigsten genetischen Datenbank des Landes durch das private Labor Central ADN publik gemacht.
Nicaragua | Fälle von Verschwindenlassen in Haft
Im Kontext einer schweren Menschenrechtskrise wurden in Nicaragua seit Mai 2021 mindestens 39 Menschen festgenommen, willkürlich und ohne Kommunikation zur Außenwelt inhaftiert.
Peru | Fotoreportage Maskachkanin – Estoy Buscando
“Maskachkanin” („Ich bin auf der Suche“) sagten Angehörige von Verschwundenen auf Quechua, wenn sie sich auf Schutthalden oder an anderen Orten trafen, an denen sie die Leichen ihrer Lieben vermuteten. Während des internen bewaffneten Konflikts in Peru (1980-2000) wurden über 20.000 Menschen Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen.
Berichte, Studien & Bücher | Studie zur Arbeit der Suchkommissionen in Mexiko, Kolumbien, Peru und El Salvador
Wahrheit zu erfahren und Gerechtigkeit zu erlangen sind zwei zentrale Forderungen der Angehörigen verschwundener Personen. Diese Forderungen spiegeln sich in zwei grundlegenden Verpflichtungen der Staaten wider: erstens, der Verpflichtung, das Verbrechen des Verschwindenlassens aufzuklären und die Verantwortlichen zu identifizieren; und zweitens, der Verpflichtung, die vermissten Personen zu suchen und ihr Schicksal sowie ihren Aufenthaltsort zu ermitteln.
Berichte, Studien & Bücher | 10 Jahre Arbeit des UN-Ausschusses gegen das Verschwindenlassen
Im September veröffentlichte der Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED) die Publikation The Work of the Committee on Enforced Disappearance. Die gesammelte Expertise der zehnjährigen Arbeit des UN-Ausschusses wird auf 70 Seiten für Jurist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Regierungsvertreter*innen gleichermaßen verständlich und fachkundig dargestellt.
Berichte, Studien & Bücher | Call for Inputs: 30 Jahre UN-Erklärung über den Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen – Studie der UN-Arbeitsgruppe
2022 feiert die Erklärung über den Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen ihren 30. Geburtstag. Seit der Verabschiedung der Erklärung im Jahr 1992 war diese wesentliche Grundlage zur Weiterentwicklung des Völkerrechts im Bereich Verschwindenlassen, bis hin zur Verabschiedung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen.