Länderberichte
Rezension: Namen statt Nummern (Cristina Cattaneo)
In den letzten Jahren sind 30.000 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken. Auch sie hatten Vater und Mutter, eine Heimat, eine Geschichte. In ihrem nun in deutscher Übersetzung erschienenen Buch „Namen statt Nummern. Auf der Suche nach den Opfern des Mittelmeers“ berichtet die Mailänder Gerichtsmedizinerin Cristina Cattaneo von ihrer Arbeit, die Opfer zu identifizieren.
Ayotzinapa: Expert*innengruppe kommt wieder nach Mexiko
Seit September 2014 sind die 43 Lehramtsstudenten von Ayotzinapa verschwunden. Nachdem die mexikanische Regierung die „historische Wahrheit“ der Geschehnisse präsentierte, wurde diese von der Interdisziplinären Gruppe Unabhängiger Expert*innen (GIEI) widerlegt. Nun soll die GIEI so bald wie möglich nach Mexiko zurückkehren, um erneut die Ermittlungen aufzunehmen.
Bangladesch: NGOs appellieren an UN-Menschenrechtsrat
Drei der wichtigsten Menschenrechtsorganisationen Asiens haben an den UN-Menschenrechtsrat appelliert, vor der steigenden Zahl von gewaltsam Verschwundenen in Bangladesh nicht länger die Augen zu verschließen. Die bengalische Regierung müsse das Verschwindenlassen stoppen und die betroffenen Familien während der Pandemie unterstützen.
UN-Ausschusssitzung erstmals von Opfer eröffnet
Zum ersten Mal in der Geschichte des UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen sprach zur offiziellen Eröffnung einer Sitzung ein Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens. María Nohemí Barbosa legte per Videoschaltung aus Kolumbien Zeugnis über das Verschwinden Ihres Sohnes und ihre Zusammenarbeit mit dem Ausschuss ab.
Thailand: Absolute Straflosigkeit für das Verschwindenlassen
In Thailand besteht ein System der Straflosigkeit für das Verschwindenlassen von Personen trotz jahrelanger Versprechungen, das Internationale Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen (UNCED) zu ratifizieren und Gesetze zu verabschieden, die das Verschwindenlassen von Personen unter Strafe stellen.
Jetzt reden wir! Die Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen in Kolumbien.
"Leider gehört das Gewaltsam-Verschwindenlassen nicht der Vergangenheit an, weder in Kolumbien, noch in Asien, noch anderswo. Es findet weiterhin statt, ungeachtet der Rahmenbedingungen. Es passiert in Demokratien genauso wie in Diktaturen." erklärt Yanette Bautista,...
Ägypten: neue Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen
Statt Aufklärung Haft: Familienangehörige von gewaltsam Verschwundenen sind in Ägypten willkürlich inhaftiert. Hanan Badr El-Din und Ibrahim Metwalla Hegazy, zwei Gründungsmitglieder der Organisation „Association of the Families of the Disappeared“ werden seit 2017 in Hafteinrichtungen festgehalten.
Honduras: Putsch geht in die Verlängerung
Die Sicherheitskräfte in Honduras gehen mit massiver Gewalt gegen die demonstrierende Bevölkerung vor. Seit Ende November 2017 sollen 30 Menschen getötet worden sein, Hunderte willkürlich verhaftet und mindestens eine Person gilt als Verschwunden, berichtet die Journalistin Jutta Blume in ihrem Beitrag vom 12. Januar 2018.
Ayotzinapa: Interaktive Plattform rekonstruiert Ereignisse im Fall der 43 verschwundenen Studenten
Familienangehörige, mexikanische Menschenrechtsorganisationen und die unabhängige Londoner Forschergruppe ‚Forensic Architecture‘ rekonstruieren die Verfolgung, Übergriffe, Morde in der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 in und um Iguala auf der interaktiven...
Mexiko muss das Schicksal der verschwundenen Migrantinnen und Migranten aufklären
Zentralamerikanische Migrantinnen und Migranten, die vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern fliehen, verschwinden jährlich zu tausenden auf ihrem Weg nach Norden. Zurück bleiben Familienangehörige, die in jahrelanger Ungewissheit um das Schicksal ihrer Eltern,...







