In Burkina Faso sind im Juni Serge Oulon, der Direktor einer investigativen Zeitung, Adama Bayala sowie Kalifara Séré, die beide als Fernsehkommentatoren tätig waren, verschwunden.
Israel / Gaza | Geiseln und verschwundene Häftlinge nach einem Jahr Krieg
Zum Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel, bei dem am 7. Oktober 2023 etwa 1.200 Menschen getötet und 250 entführt wurden, fordert Amnesty International erneut einen sofortigen Waffenstillstand und die Freilassung aller zivilen Geiseln. Die Angriffe hatten zu einer massiven militärischen Antwort Israels gegen Gaza geführt, bei denen bislang über 41.500 Menschen getötet und 1,9 Millionen vertrieben wurden.
Kenia / Ruanda | UN-Sonderberichterstatterin fordert Kenia um Aufklärung im Fall des ruandischen Menschenrechtsverteidigers Gasana
UN-Sonderberichterstatterin Mary Lawlor fordert Aufklärung über das Schicksal des ruandischen Menschenrechtsaktivisten Yusuf Ahmed Gasana, der sich in Nairobi für die Rechte ruandischer Geflüchteter einsetzte.
Kolumbien | Einblicke in kleinteilige Aufarbeitung des bewaffneten internen Konflikts
Die praktische sowie rechtliche Aufarbeitung der Jahrzehnte des bewaffneten internen Konflikts in Kolumbien betrifft unterschiedlichste Bereiche und bedarf zahlreicher kleinteiliger Arbeit, wie folgende Einblicke zeigen:
Mexiko | Keine Fortschritte nach 10 Jahren Ayotzinapa, stattdessen Madres Buscadoras weiter bedroht
Am 1. September stellte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador seinen letzten Regierungsbericht vor. Etwas abseits des politischen Spektakels protestierten die Madres Buscadoras, die suchenden Mütter, lautstark für Gerechtigkeit für die über 116.000 registrierten Verschwundenen, viele davon minderjährig.
Mexiko | Wahrheitskommission präsentiert Bericht über den „Schmutzigen Krieg“ zwischen 1965 und 1990
Am 16. August 2024 veröffentlichte die mexikanische Wahrheitskommission ihren Bericht zur „Guerra Sucia“, dem Schmutzigen Krieg in Mexiko und forderte die strafrechtliche Aufarbeitung der staatlichen Menschenrechtsverbrechen, die zwischen 1965 und 1990 begangen worden waren. Abel Barrera, Leiter der Untersuchung, Mitbegründer und Direktor des Menschenrechtszentrums Tlachinollan, betonte gegenüber der Onlinezeitung Animal Politico die Bedeutung von Gerechtigkeit für die Betroffenen, deren Schicksal in den Mittelpunkt der politischen Agenda rücken müsse.
Nicaragua | Repression und Verschwindenlassen als Werkzeug gegen Justiz, Medien und Kirche
Die repressive politische Krise in Nicaragua unter Daniel Ortega richtet sich immer gezielter gegen Religions- und Meinungsfreiheit sowie gegen die eigene Justiz.
Nigeria | Zahl der auf Veranlassung der Regierung verschwunden gelassener Menschen steigt
Im bevölkerungsreichsten Land des afrikanischen Kontinents alarmieren Menschenrechtsorganisationen über die rasant steigenden Zahlen verschwunden gelassener Menschen, wie The Africa Report berichtet.
Philippinen | Film über Verschwindenlassen zensiert
Der philippinische Filmemacher JL Burgos hat den Dokumentarfilm Alipato at Muog (Fliegende Glut und eine Festung) über das gewaltsame Verschwindenlassen seines Bruders Jonas Burgos veröffentlicht. Der Film erzählt von der Entführung des Bauernaktivisten, der am 28. April 2007 in einem Einkaufszentrum in Quezon City von Militärangehörigen entführt wurde und seitdem vermisst wird. Zu den militärischen Offizieren, die mit der Entführung in Verbindung gebracht werden, zählt auch Eduardo Año, der damalige Geheimdienstchef der Armee und heutige nationale Sicherheitsberater von Präsident Ferdinand Marcos Jr.
Tunesien | Schwere Menschenrechtsverletzungen und gewaltsames Verschwindenlassen von Migrant*innen
UN-Expert*innen werfen Tunesien gravierende Menschenrechtsverletzungen gegen Migrant*innen vor, darunter auch Fälle des gewaltsamen Verschwindenlassens. Ein neuer Bericht dokumentiert extreme Gewalt durch Sicherheitskräfte bei Abfangaktionen auf See: Boote wurden gekapert, Motoren entfernt oder gekentert, was zu zahlreichen Todesfällen führte.