Länderberichte
Kenia | Grenzübergreifende Repression gegen kenianischen Aktivisten in Tansania
Der kenianische Aktivist Mwabili Mwagodi wurde am 23. Juli 2025 in Daressalam (Tansania) entführt und war mehrere Tage verschwunden. Am 27. Juli wurde er geschwächt, aber lebend in Kinondo (Kenia) aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht.
Eilaktion: Mexiko | Gewalt gegen Angehörige Verschwundener und Menschenrechtsverteidigerin Dora Roblero stoppen
Amnesty International hat eine Kampagne und Unterschriftenaktion zum Schutz von Familienangehörigen Verschwundener gestartet. Einem von Amnesty erstellten Bericht zufolge haben 97 Prozent der befragten Angehörigen mindestens einmal Gewalt im Zuge der Suche nach ihren Kindern erfahren. Zu diesen Übergriffen gehören Drohungen, Erpressungen, Belästigungen, Entführungsversuche und in extremen Fällen Mord oder Verschwindenlassen. Darüber hinaus haben viele ihre Arbeitsplätze, ihr Vermögen und ihre Gesundheit verloren. Sie leben mit Schlaflosigkeit, Angst, chronischer Krankheit und sozialer Isolation, die ihr Kampf mit sich bringt.
Eilaktion: Guinea | Aufenthaltsort von Oppositionsaktivisten weiter unbekannt
Vor einem Jahr wurden im westafrikanischen Guinea die Oppositionsaktivisten Oumar Sylla und Mamadou Billo Bah nach ihrer Festnahme durch Sicherheitskräfte verschwunden gelassen. Amnesty International bittet um den Versand von Aufforderungen zur Offenlegung ihres Aufenthaltsorts an die Regierung.
Der Mut der Yaneth Bautista
Ich stieg Mitte der 90er Jahre als Neuling in Kolumbien aus dem Flugzeug, um an der Gründung des Projekts der Peace Brigades International (pbi) in Kolumbien mitzuwirken. Wir kamen mit der Erfahrung aus El Salvador und Guatemala, wo wir Menschenrechtsverteidiger*innen, Gewerkschafter*innen, Gemeindevorsteher*innen und indigene Gemeinden begleitet hatten, die sich mit einer Gewalt aus Krieg und politischer Unterdrückung konfrontiert sahen, die Leben zerstörte, Existenzen bedrohte und Menschen verschwinden ließ.
Kolumbien: Fortschritte bei der Suche nach Verschwundenen – ein Reisebericht
Vor zwölf Jahren, im Sommer 2013, führten mich Angehörige von Verschwundenen und lokaler Menschenrechtsorganisationen in der von der Gewalt besonders heimgesuchten Comuna 13 von Medellín auf einen Hügel oberhalb des Viertels. Von oben bot sich eine eindrucksvolle Rundsicht auf die Stadt Medellín, eingebettet in das Tal von Aburrá. Doch nicht dieses Panorama war der Grund des Besuchs, sondern der Blick direkt hinunter auf einen riesigen Müllberg – auf spanisch „La Escombrera“.
Eilaktion: Ecuador | 23 Männer im Rahmen der Bekämpfung der Kriminalität verschwunden
Amnesty International bittet um die Beteiligung an einer Eilaktion die sich an die ecuadorianische Staatsanwaltschaft richtet. Diese solle umgehend nach 23 Männern suchen, die 2024 nach militärischen Einsätzen im Rahmen des von Präsident Noboa erklärten internen bewaffneten Konflikts verschwanden.
Eilaktion: Libyen | 79-jähriger Sufi-Scheich willkürlich festgenommen und verschwunden
Amnesty International bittet um das Versenden einer Eilaktion zur Freilassung des Sufi-Scheichs und Aktivisten Muftah Al-Amin Al-Biju. Dieser ist seit seiner willkürlichen Festnahme in seinem Haus in Benghazi am 4. Februar 2024 verschwunden.
Eilaktion: Vereinigte Arabische Emirate | Dichter nach Auslieferung verschwunden
Amnesty International bittet um Unterstützung bei einer Eilaktion in Form eines Apells an die Botschaft der Vereinigen Arabischen Emirate (VAE). Der ägyptisch-türkische Dichter Abdul Rahman Al-Qaradawi gilt seit seiner Auslieferung vom Libanon an die VAE am 8. Januar 2025 verschwunden.
Mali | Afrikanische Kommission soll gegen Repression der Militärjunta vorgehen
Human Rights Watch fordert dringende Maßnahmen der Afrikanischen Kommission für Menschenrechte gegen die Repression und das gewaltsame Verschwindenlassen in Mali.
Tansania | Drei Oppositionelle seit fünf Monaten verschwunden
Der Anwalt und Menschenrechtsaktivist Tito Magoti beleuchtet den Fall des seit fünf Monaten verschwundenen Aktivisten Deusdedith Soka und seiner Kollegen, Jacob Mlay und Frank Mbise. Er plädiert dafür Fälle gewaltsamen Verschwindenlassens in Tansania als systemische Praxis anzuerkennen.