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Im Schatten des Nord-Dreiecks: die nicaraguanische Migration
Wenn von der zentralamerikanischen Migration die Rede ist, bezieht sich das in der Regel auf die drei Länder des sogenannten Nord-Dreiecks: Guatemala, Honduras, El Salvador. Als viertes Land der Region mit einer größeren Gruppe von Migrant*innen findet Nicaragua weniger Beachtung. Das hat mehrere Gründe. Zahlenmäßig reicht die Migration der Nicaraguaner*innen Richtung USA im letzten Jahrzehnt nicht an die der drei anderen Länder heran. #AufDemWegVerschwunden
Honduras: Wenn ich nicht wieder anrufe, bin ich nicht mehr.
Video – Das Leben im mittelamerikanischen Honduras ist oft geprägt von Bandenkriminalität, in vielen Gemeinden haben die Bandes das Sagen, zwingen junge Menschen zur Mitarbeit oder bekriegen sich opferreich untereinander. #AufDemWegVerschwunden
Die Suche nach Verschwundenen als kollektiver Prozess – Einblicke in die psychosoziale Begleitarbeit
Die Person ist abwesend und doch nicht abwesend. Du selber stehst vor einem Konflikt: Gehe ich vom Tod der Person aus, bringe ich sie damit um. Gleichzeitig täusche ich mich vielleicht selbst. Die Familienangehörigen leiden enorm unter dieser Konstellation. Sie haben Schuldgefühle, weil sie zur Migration ermutigten. Weil die Armut sie zwang. Oder weil sie nicht wollten, dass sie weggingen. #AufDemWegVerschwunden
Sie müssen über diesen Schmerz, den sie spüren, sprechen und ihm trotzen können.
Wenn das Verschwinden kurz zurückliegt, sind die Angehörigen oft sehr aktiv und haben viel Energie. Doch wenn die Zeit vergeht und die staatlichen Institutionen die Familienangehörigen durch ihre Behandlung oft selbst zu Opfern machen, hat das physische Auswirkungen. Die Suche ist permanent. #AufDemWegVerschwunden
Mexiko: Die Behörden verschränken nur die Arme
Im Frühjahr 2011 verschwinden 23 junge Mexikaner auf ihrer Reise vom mittelmexikanischen Staat Guanajuato in Richtung USA spurlos. Nur einer wird später in einem geheimen Grab gefunden, im Bundesstaat Tamaulipas. #AufDemWegVerschwunden
El Salvador: Ich hätte gerne ein Grab, wo ich um sie weinen kann.
Seit dem jahrelangen bewaffneten Konflikt zwischen Militärdiktatur und FMLN Guerrilla sind bis heute nur wenige Verbrechen aufgeklärt und strafrechtlich verfolgt worden. Die Straflosigkeit setzt sich bis heute fort: Seit Jahren ist El Salvador eines der Länder mit der höchsten Mordrate auf der Welt. #AufDemWegVerschwunden
Das Massaker von San Fernando
Vor 10 Jahren wurden 72 Migrant*innen im nördlichen Mexiko entführt, gefoltert und brutal ermordet. Die Familienangehörigen haben ihren Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit nicht aufgegeben. In dieser Woche machen sie in Mexiko und international auf den Fall aufmerksam. Dazu zählen sie auf Ihre Unterstützung. #AufDemWegVerschwunden
Aufstehen gegen eine Migrations- und Flüchtlingspolitik, die auf Ausgrenzung und Hetze setzt!
Die langjährige Europapolitikerin für die Grünen, Barbara Lochbihler, ist Mitglied im UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (CED). Sie erläutert in diesem Videointerview die Bedeutung der UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen und ihre Arbeit im UN-Ausschuss und erklärt, was Unterzeichnerstaaten wie Zivilgesellschaften tun müssen und können, um das zigtausendfache gewaltsame Verschindenlassen auf der Welt zu bekämpfen.
#AufDemWegVerschwunden
Honduras: Mama, ich will weg aus diesem Viertel!
Das Leben im mittelamerikanischen Honduras ist oft geprägt von Bandenkriminalität, in vielen Gemeinden haben die Bandes das Sagen, zwingen junge Menschen zur Mitarbeit oder bekriegen sich opferreich untereinander. Hinzu kommt die abgründige Korruption, die auch das Gesundheitssystem an den Rand des Kollaps gebracht hat. Vor Gewalt und Perspektivlosigkeit fliehen vor allem die Jungen, Richtung Norden, durch Guatemala und Mexiko in Richtung USA. Viele kommen nie an. #AufDemWegVerschwunden
Ohne sichere Migrationswege werden Migrant*Innen weiter verschwinden
„Flüchtende und Migrant*Innen verschwinden auf der ganzen Welt, aber sie verschwinden vor allem dort, wo sie gezwungen sind, sich auf besonders gefährliche Migrationswege zu begeben“, sagt Silke Pfeiffer, Leiterin des Referats Menschenrechte und Frieden von Brot für die Welt, im Videointerview mit Ute Löhning, in dem sie über das Ausmaß des Verschwindenlassens von Migrant*innen, die Verantwortung Deutschlands und Europas und mögliche Maßnahmen zum Schutz von Flüchtenden und Migrant*Innen spricht. #AufDemWegVerschwunden