Täglich verschwinden Menschen in Mexiko spurlos. Camilo Vicente Ovalle rekonstruiert in „Ausgesetzte Zeit“ wie Politik, Sicherheitskräfte und Justiz seit den 1940 Jahren systematisch den staatlichen Unterdrückungsapparat ausbauten und die Praxis des Verschwindenlassens zum Ausschalten jeglicher Dissidenz einsetzten. Eine Rezension und weitere Literaturhinweise zum Thema.
Huellas de la Memoria: Auf den Spuren von César
Mexiko: Über 60 000 Personen gelten nach offiziellen Angaben als verschwunden. Das Projekt „Huellas de la Memoria“ versucht, das systematische Verschwindenlassen von Personen sichtbar zu machen und erzählt die Geschichten von Familien auf der Suche nach ihren Liebsten. Eine dieser Geschichten ist die von Maricela Alvarado González. Sie sucht mit dem heutigen Tag seit neun Jahren ihren Sohn César.
UN-Ausschusssitzung erstmals von Opfer eröffnet
Zum ersten Mal in der Geschichte des UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen sprach zur offiziellen Eröffnung einer Sitzung ein Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens. María Nohemí Barbosa legte per Videoschaltung aus Kolumbien Zeugnis über das Verschwinden Ihres Sohnes und ihre Zusammenarbeit mit dem Ausschuss ab.
Thailand: Absolute Straflosigkeit für das Verschwindenlassen
In Thailand besteht ein System der Straflosigkeit für das Verschwindenlassen von Personen trotz jahrelanger Versprechungen, das Internationale Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen (UNCED) zu ratifizieren und Gesetze zu verabschieden, die das Verschwindenlassen von Personen unter Strafe stellen.
Jetzt reden wir! Die Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen in Kolumbien.
"Leider gehört das Gewaltsam-Verschwindenlassen nicht der Vergangenheit an, weder in Kolumbien, noch in Asien, noch anderswo. Es findet weiterhin statt, ungeachtet der Rahmenbedingungen. Es passiert in Demokratien genauso wie in Diktaturen." erklärt Yanette Bautista,...
Einfache Sprache: das Verschwindenlassen erklärt
Jeden Tag verschwinden Menschen auf der ganzen Welt spurlos. Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder werden verhaftet oder entführt. Sie werden an einem geheimen Ort gefangen gehalten, oft gefoltert und manchmal sogar getötet. Das Schicksal dieser Menschen ist ungewiss. Zu den Tätern gehören Regierungsbeamte, private Organisationen oder Einzelpersonen. Sie werden oft von der Regierung unterstützt. Manchmal handeln die Täter sogar im Auftrag der Regierung.
Ägypten: neue Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen
Statt Aufklärung Haft: Familienangehörige von gewaltsam Verschwundenen sind in Ägypten willkürlich inhaftiert. Hanan Badr El-Din und Ibrahim Metwalla Hegazy, zwei Gründungsmitglieder der Organisation „Association of the Families of the Disappeared“ werden seit 2017 in Hafteinrichtungen festgehalten.
„Huellas de la Memoria – Spuren der Erinnerung“
“Huellas de la Memoria” ist ein Kunstprojekt, das die Opfer von Verschwindenlassen in Mexiko und anderen Staaten Lateinamerikas in den Mittelpunkt stellt und ihnen ein Gesicht gibt. Mit seiner Arbeit will der Künstler Alfredo López Casanova und sein Kollektiv die Öffentlichkeit über fehlende Justiz und Straflosigkeit aufklären.
Kolumbien: Auf der Suche nach den Verschwundenen: Hoffnung durch den Friedensprozess in Kolumbien?
Berlin,17. Oktober 2016. Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen und Fachleute aus Kolumbien diskutierten über das Recht auf Wahrheit, Wiedergutmachung und Nicht-Wiederholung bei „gewaltsamem Verschwindenlassen“ im Kontext des kolumbianischen Friedensprozesses.
Kurzinterview mit Rainer Huhle zur Arbeit des Aussschusses gegen Gewaltsames Verschwindenlassen
Kurzinterview mit Rainer Huhle, Mitglied im UN-Ausschuss gegen das gewaltsame Verschwindenlassen und Vorstandsmitlgied des Nürnberger Menschenrechtszentrums.